Viel Bier und saarländisches Essen

Elversberg · Zum ersten Märzenbierfest hat die Gemeinde Spiesen-Elversberg einiges auf die Beine gestellt. Mit jeder Menge Gerstensaft und einem bunten Programm feierten zahlreiche Besucher in der Glückauf-Halle.

 „Berschmann“ Christof Scheid las den saarländischen Politikern die Leviten. Foto: Willi Hiegel

„Berschmann“ Christof Scheid las den saarländischen Politikern die Leviten. Foto: Willi Hiegel

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Sehr saarländisch ging es am vergangenen Wochenende in der Elversberger Glückauf-Halle zu: Erstmalig veranstaltete die Gemeinde Spiesen-Elversberg ein Märzenbierfest mit Bierspezialitäten einer saarländischen Brauerei und allerhand kulinarischen Leckerbissen aus dem flächenmäßig kleinsten Bundesland der Bundesrepublik. Dabei soll das Märzenbierfest, wie es aus dem Rathaus heißt, als Alternative zu den weithin beliebten Oktoberfesten dienen. Geschmückt wurde deshalb nicht in den bayerischen Farben, Blau und Weiß, sondern in den Farben der Gemeinde in Rot und Gelb.

Aber ähnlich wie auf der Münchner Wiesn begann das Fest am frühen Freitagabend mit einem Fassbier-Anstich und das durch Bürgermeister Reiner Pirrung , dem Festwirt Florian Jung und die Karlsberg-Bierkönigin Marie-Christin I. zur Seite standen. Nach dem althergebrachten klösterlichen Leitspruch "Flüssiges bricht Fasten nicht" wurde somit die erste Runde des würzigen Bieres ausgeschenkt, um die Entbehrungen der Fastenzeit zu überbrücken. Da das Märzenbierfest sehr kurzweilig sein sollte, hatten die Veranstalter ein reichhaltiges Programm zusammengestellt. Erst trat der Kabarettist Christof Scheid passend zur saarländischen Bergbautradition als "Berschmann" auf. Scheid hatte allerlei Kritik für lokale und überregionale Größen aus der Politik übrig und erntete wegen seiner zum Teil scharfen Pointen zahlreiche Lacher. Daneben unterhielten die "Brühllerchen" die Zuschauer mit ihrem Gesangskabarett. Einen Kontrast dazu bot die Bee-Gee-Tribute-Show "Night fever", die aus dem großen Saal der Glückauf-Halle eine Diskothek der 70er- und 80er-Jahre machte.

Am Sonntagmorgen ging es dann bereits um zehn Uhr mit einem Familientag weiter. Die Organisatoren hatten zum Frühschoppen geladen, der von der Hermanns Big Band musikalisch mit schwungvollem Swing untermalt wurde. Danach fand ein Currywurst-Contest statt, an dem einige Hobbyköche teilnahmen. Den Abschluss am Sonntagabend bildete das Blasorchester der evangelischen Kirchengemeinde Elversberg mit einer Kostprobe seines musikalischen Repertoires.

"Ein Oktoberfest auf Saarländisch, das zudem noch im März stattfindet, ist eine sehr ausgefallene Idee", fand Herbert Wagner, der aus Blieskastel nach Elversberg gekommen war, um sich unterhalten zu lassen. "Vielleicht", so hofft er, "wird das Fest in Elversberg ja zur Tradition." Zufrieden zeigte sich auch Thomas Henn, der kurzfristig am Freitagabend in die Glückauf-Halle kam und am Sonntag auch am Abschluss des Festes teilnahm. "Es war sehr abwechslungsreich und einfach mal etwas anderes. Ich denke, dass jeder auf seine Kosten gekommen ist", sagte er.

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