Vespafreunde Elversberg 30 Jahre Leidenschaft für die heißen Öfen

Elversberg · Seit 30 Jahren bestehen nun die Vespafreunde Elversberg. Dies ist für die mehr als 100 Rollerfahrer und -fahrerinnen Anlass, auf die vergangenen Jahre zurückzublicken, aber auch Ausblick auf die kommenden Jahre zu halten.

Die Elversberger Vespafreunde waren auf Tour am Main bei Dettelbach.

Die Elversberger Vespafreunde waren auf Tour am Main bei Dettelbach.

Foto: Verein/Serwe

Für den Vorsitzenden der Vespafreunde, Joachim Müller, ist das 30-jährige Bestehen der Vespafreunde Elversberg, das am 23. Januar gefeiert wird, auch ein Anlass, auf die vielfältigen Aktivitäten des Vereins, seien es die jährlichen Vatertagstouren oder die gemeinsamen Abschlussfahrten und Feste, hinzuweisen, wie es vonseiten des Vereins heißt.

Der Spaß an der Freude, auf zwei oder drei Rädern über Land zu cruisen, stand und steht für die Vespafreunde stets im Vordergrund, man genießt die Natur, lernt Heimat, Land und Leute kennen, pflegt die Geselligkeit, das Gemeinschaftsgefühl sowie die Selbstverpflichtung zum sozialen Engagement.

Wer wäre da besser geeignet als Gründungsmitglied Manfred Schlosser, Vorsitzender des Vereins seit der Gründung 1993 bis ins Jahr 2006 und heutiges Ehrenmitglied, aus den Anfangsjahren zu berichten. Elf Männer gehörten zu den Gründern, die sich am 23. Januar 1993 im heutigen Lokal „Nikel`s Wirtshaus“ zur Gründungsversammlung trafen, einen Vorstand wählten und als Heimstätte das Gasthaus „Rosengarten“ auf dem Galgenberg festlegten.

 Die Fahrtteilnehmer bei der Verabschiedung nach ihrer gelungenen Abschlussfahrt in den Westerwald

Die Fahrtteilnehmer bei der Verabschiedung nach ihrer gelungenen Abschlussfahrt in den Westerwald

Foto: Hermann Serwe

Nach mehreren Wechseln haben die Vespafreunde mit dem Sportheim der Borussia Spiesen nunmehr wieder ein Vereinslokal innerhalb der Gemeinde gefunden.

Der Aussichtsturm auf dem Galgenberg, das Wahrzeichen von Elversberg, ist Logo des Vereins, und die Vespafreunde waren und sind bis heute maßgeblich an dessen Renovierung, Zugänglichkeitsmachung und Beaufsichtigung beteiligt.

Die Mitglieder sind in einer Altersstruktur zwischen 20 und über 80 Jahren zu finden, jeden Samstag wird zu einer Ausfahrt in die nähere Umgebung eingeladen, monatliche Tagesfahrten führen in Hunsrück und Eifel, aber auch Luxemburg, Lothringen und Elsass haben es den Vespafreunden angetan, heißt es weiter. Die Teilnahme an Veranstaltungen heimatnaher Vereine und Ortsvereine sind für alle eine Selbstverständlichkeit, Kameradschaft und Harmonie in der Gemeinschaft sind sprichwörtlich Programm, gelten im Verein als oberste Ziele, Traditionell findet jeweils freitags ein Stammtisch im Vereinslokal statt. Neben den regelmäßigen Mitgliederversammlungen gehören auch Wanderungen, Sommer- und Oktoberfest, Weihnachts- oder Jahresabschlussfeier zum jährlichen Programm.

Ziele des jährlichen Vereinsausflugs mit Rollern und Kleinbussen für Nichtfahrer und Angehörige waren vornehmlich die Gegenden Schwarzwald, Mosel und Rhein, Eifel, Westerwald, Odenwald, Spessart und das Frankenland. Highlight ist die mehrtägige Vatertagstour über Christi-Himmelfahrt, die unter anderem zum Lago Maggiore, Bodensee, Allgäu, in die Vogesen, den  Schwarzwald, Harz, die Schwäbische Alb, ins Hochsauerland, in den Thüringer Wald, ins Bergische Land und ins Schwabenland führte.

Einige Unerschrockene besuchten mit ihren Rollern bereits Treffen in anderen europäischen Ländern wie Frankreich, Österreich, Italien, Spanien oder der Schweiz.

Als markenoffener Club erstrecken sich die Rollertypen von der Original-Vespa Baujahr 1954 bis zu den heutigen modernen Maschinen in den Klassen 125 bis 800 Kubikzentimeter.

Tüftler und Bastler gibt es noch genügend im Verein. Gefragt, welches Gefühl das Rollerfahren auslöst, ist gar nicht so leicht zu beschreiben. Einige sagen, es ist ein Sport, Andere meinen, die Rollerfahrer machen nur Lärm auf den Straßen und seien meist zu schnell unterwegs.

Für viele ist es jedoch ein Lebensgefühl, das man nicht mehr missen möchte und das zur Lebensphilosophie wird. Einmal auf dem Roller gesessen, einmal das Gefühl der Freiheit genossen, das unglaubliche Glücksgefühl auf zwei Rädern erlebt zu haben, das den Kopf frei macht und den Fahrer infiziert, dass er nicht mehr davon lassen kann.

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