Viel Treiben auf der Saarbahntrasse

Lebach. Mit Hochdruck wird an dem neun Kilometer langen Saarbahn-Teilstück zwischen Heusweiler und Lebach gearbeitet. Am größten und teuersten Gewerk, dem 476 Meter langen Spitzeichtunnel, betoniert die österreichische Firma Östu-Stettin seit Ende Oktober die Innenschale

 Die kleine Unterführung in Landsweiler für die Landwirtschaft wird erneuert. Foto: Fred Kiefer

Die kleine Unterführung in Landsweiler für die Landwirtschaft wird erneuert. Foto: Fred Kiefer

Lebach. Mit Hochdruck wird an dem neun Kilometer langen Saarbahn-Teilstück zwischen Heusweiler und Lebach gearbeitet. Am größten und teuersten Gewerk, dem 476 Meter langen Spitzeichtunnel, betoniert die österreichische Firma Östu-Stettin seit Ende Oktober die Innenschale. Planungsingenieur Daniel Bürtel berichtet: "In einem aufwendigen Verfahren werden täglich zwischen 100 und 140 Kubikmeter Beton verarbeitet, die von 15 Betonmischern angeliefert werden. Jeden Tag kommen die Österreicher 15 Meter voran. Diese Arbeiten sollen bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Danach müssen die Tunnelsohle und die Rettungswege angelegt und die beiden Portale errichtet werden. Im Mai 2012 wird zum Abschluss noch die Technik installiert". Mit dem Herrichten der vorhandenen Trasse und dem Bau der drei Haltepunkte Landsweiler Süd und Nord sowie Lebach Süd ist die Rastatter Firma Reif beauftragt.Laut Bürtel stehe der Damm der alten Köllertalbahn an mehreren Stellen bei Landsweiler auf einer Gleitschicht, sodass er mit aufwendigen Verfahren gegen ein Wegrutschen gesichert werden müsse. Dies geschehe mit Stützwänden und mit Bohrpfählen sowie Abflachungen der Seiten. Vor Jahren, so Bürtel, sei ein Stück des alten Damms weggerutscht, als ein Anlieger einen Weiher anlegen wollte. Auch die Haltepunkte Landsweiler Süd und Nord müssen mit Stützwänden gesichert werden. Alleine letztere Maßnahme kostet laut Bürtel mehr als eine halbe Million Euro.

Brückensanierungen

Wie der Ingenieur weiter berichtet, müssen vier vorhandene Brücken saniert oder erneuert werden: die kleine Unterführung für die Landwirtschaft zwischen dem Tunnel und der Ortsgrenze von Landsweiler, die Unterführung an der Kreuzung Habacher- und Lachstraße, eine weitere in Höhe des früheren Kaufland-Einkaufsmarktes sowie in Lebach selbst die Brücke über den Mandelbach zwischen dem Ärztehaus und dem Lager der Firma Alt. Hier wird quasi eine neue Brücke unter der Brücke errichtet (unter der B 268). Zum Neubau der Brücke für den Landsweiler Landwirt Bauer berichtet Bürtel, dass die Arbeiten demnächst ausgeschrieben werden.

Wie an dem regen Lkw- und Baumaschinen-Verkehr auf der Trasse zwischen Eiweiler und Lebach zu sehen ist, wird der Bahndamm für die Anforderungen der Saarbahn umgebaut. Das heißt: Er wird komplett kanalisiert und stellenweise verbreitert und - wie schon beschrieben - gegen ein Wegtriften gesichert.

In Lebach wird zu einem späteren Zeitpunkt auf dem vorhandenen Bahngelände zwischen dem Bahnhof und dem Kaufland-Markt zudem noch eine Abstellanlage für 14 Züge samt einer Werkstatt für Wartungsarbeiten entstehen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort