Wohin mit den vielen Äpfeln?

Lebach/Schmelz. Beispielhaft für alle Obstverwerter im Raum Lebach hat die Saarbrücker Zeitung die Obst- und Gartenbauvereine Lebach und Hüttersdorf/Primsweiler, sowie die Schnapsbrennerei von Franz Penth in Landsweiler besucht. Letzterer kann sich nicht erinnern, dass es in den vergangenen 30 Jahren schon einmal eine so reichhaltige Ernte gegeben hat wie in diesem Jahr

Lebach/Schmelz. Beispielhaft für alle Obstverwerter im Raum Lebach hat die Saarbrücker Zeitung die Obst- und Gartenbauvereine Lebach und Hüttersdorf/Primsweiler, sowie die Schnapsbrennerei von Franz Penth in Landsweiler besucht. Letzterer kann sich nicht erinnern, dass es in den vergangenen 30 Jahren schon einmal eine so reichhaltige Ernte gegeben hat wie in diesem Jahr. Der Experte in Sachen Obstverwertung berichtet: "Es gab in den Jahren 1982 und 1992 schon einmal jeweils überdurchschnittlich gute Erträge. Damals hingen die Äste aber lange nicht so voll wie diesmal und man muss auch berücksichtigen, dass der Streuobstbau seit 1991 um 40 Prozent zurückgegangen ist".Die diesjährige Obstschwemme erklärt Penth - genau wie andere Fachleute - mit der warmen und trockenen Witterung im Frühjahr sowie dem Regen in der Wachstumsphase des Obstes. Außerdem, so merkt er noch an, seien die Bäume nach dem geringen Ertrag des letzten Jahres gut ausgeruht gewesen. Penth hat festgestellt, dass bis jetzt schon zehn Mal so viel Obst bei ihm angeliefert wurde, wie im vergangenen Jahr. In seiner Brennerei werden Obst oder Maische zur Schnaps- und Likörgewinnung angenommen.

Der Obst- und Gartenbauverein (OGV) Lebach brennt in seinem Vereinshaus an der Poststraße Schnaps aus allen Obstsorten und stellt auch selbst Apfelsaft her. Zudem bietet er noch das Keltern von Äpfeln zur Viezgewinnung an.

Vereinschef Günter Werner hat bisher deutlich mehr Anfragen zur Obstverwertung als in den Vorjahren entgegen genommen. Er spricht zwar von einer sehr guten Ernte im Raum Lebach, jedoch nicht von einer Obstschwemme. Zum Brennen von Schnaps nimmt Brennmeister Michael Schmidt sowohl Obst als auch Maische entgegen. Der Lebacher OGV pasteurisiert den selbst gepressten Apfelsaft und füllt ihn in Fünf-Liter-Behälter, die sogenannte Bag-in-Box ab. Auskünfte erteilen Günter Werner, Tel. (0 68 81) 92 00 53 sowie Michael Schmidt, Tel. (0 68 81) 5 13 31.

Auf einen Blick

Die Hüttersdorf-/Primsweiler Obst- und Gartenbauer brennen in ihrem Vereinsheim keinen Schnaps und pressen Apfelsaft nur für den Tabaluga-Kindergarten und die Johannes-Grundschule mittels der vereinseigenen mobilen Obstpresse. Der gewonnene Saft wird zum Teil an die Kinder und ihre Einrichtungen weitergegeben. Was übrig bleibt, wird im Verein verwendet. Diesmal, so berichtet der Vereinsvorsitzende Rudi Warken, seien bei der Aktion mit den Vorschulkindern 500 Liter Apfelsaft erzeugt worden. Der Verein vermietet die Obstpresse an jedermann aus dem Ort, der sein Obst zuhause zu Saft machen will. aki

Weitere Auskunft gibt Rudi Warken unter der Telefonnummer (0 68 87) 32 14.

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