Stennweiler Rat gegen Standort für Windkraft

Stennweiler · Die geplanten Windkraftanlagen bleiben ein Thema im Stennweiler Ortsrat. Das Gremium diskutierte am Mittwoch über den möglichen Standort „Nördlich Stülzehof“. Laut SPD und CDU ist dieser ungeeignet.

In Stennweiler wird nach wie vor über die geplanten Windkraftanlagen diskutiert. Zurzeit geht es um die Einrichtung einer solchen Anlage am Standort "Nördlich Stülzehof". Dieser wird in einer entsprechenden Erklärung des Umweltministeriums aufgeführt. Als einer von 19 möglichen Standorten ist "Nördlich Stülzehof" im Flächennutzungsplan der Stadt Ottweiler verankert, welcher an Stennweiler angrenzt.

Gerade diese Gegend sei jedoch ein "ganz wichtiges Ziel der Naherholung, nicht nur für unseren Ort, sondern auch für die Orte drumherum", meinte Bernhard Planz (SPD ) im Ortsrat. "Eine solche Anlage wird den idyllischen Ort komplett verändern." Auch Susanne Tornes (CDU ) pflichtete ihm bei: "Das Naherholungsgebiet wird durch diese Baumaßnahmen in großem Maße zerstört werden." Einen Hinweis, dass dort schon mit Vorarbeiten begonnen worden sei, entkräftete Bürgermeister Markus Fuchs : "Dem Forst ist aktuell nicht bekannt, dass in diesem Bereich Windkraftanlagen eingerichtet werden sollen." Die dort beobachteten baulichen Maßnahmen hätten nur zur Sanierung und Verbreiterung der Wege gedient.

Bauamtsleiter Hubert Dürk teilte mit, dass für einige der potenziellen Standorte ein Genehmigungsverfahren liefe, "Nördlich Stülzehof" jedoch seines Wissens bisher nicht betroffen sei. Nichtsdestotrotz scheint klar zu sein, dass dort in absehbarer Zeit eine Anlage gebaut werden soll. "Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass etwas kommen kann", sagte Planz. Man einigte sich darauf, ein entsprechendes Schreiben an das Umweltministerium und die Stadt Ottweiler zu verfassen. Planz dazu: "Bevor schwerwiegende Schritte eingeleitet werden, sollten wir zumindest versuchen, etwas zu ändern."

Weiteres Thema: In der Lindenstraße wurden die Markierungsarbeiten unterbrochen, die Entscheidung, was nun unternommen wird, wurde vorläufig vertagt. Eine neue Lösung ist dort nötig, weil die alte Verkehrsinsel im Zuge von Kanalarbeiten abgerissen wurde. Nach einer Vermessung der Straße wurde festgestellt, dass die ursprüngliche Variante aufgrund ihrer Größe heute nicht mehr zulässig ist. Eine durchgezogene Linie würde dort die "einfachste und günstigste Möglichkeit" darstellen, erklärte Dürk. Die Umsetzung sei ohne Weiteres bis Ende November zu realisieren. Planz sprach sich dagegen aus: Aufgrund ihrer Breite würde die Straße zum Rasen einladen. "Das kann auf keinen Fall so bleiben, wenn die Mitte unseres Ortes nicht zur Rennstrecke werden soll!"

"Meine Meinung ist, schnellstmöglich eine Markierung anzubringen", sagte Ortsvorsteherin Christina Baltes zu dem Thema und gab damit die mehrheitliche Ratsempfehlung an den Entscheidungsträger, den Kreis Neunkirchen, weiter.

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