"Mützendealer", so nennt sie sich, Bianca Lange zieht die Häkelmaschen ganz besonders fest. Sie ist gerade an einer komplizierten Stelle, am Auge einer Eulen-Mütze. "Man muss die Augen richtig fest dran bekommen, sonst kann es passieren, dass sie in der Waschmaschine abgehen." Die 28-jährige Ottweilerin will auf dieser Hobbykünstlerausstellung in Landsweiler-Reden nicht nur ihre kunterbunten Wollwaren zeigen, sondern auch, wie sie diese herstellt. Sowieso nutzt sie zurzeit gerne jede Minute für die Handarbeit: "Die Eulenmützen sind unwahrscheinlich gefragt. Ich habe gestern extra noch eine Nachtschicht eingelegt."

Insgesamt 49 Hobbykünstler waren es, die sich am Samstag und Sonntag in der Klinkenthalhalle in Landsweiler-Reden mit unterschiedlichsten Waren präsentierten: mit Handarbeiten, Schmuck , Fotografien, Porzellanwaren, Mosaiken, Seifen, Babypuppen, Figuren in Flaschen und vielem mehr. Stellenweise herrschte auch bereits winterlich-weihnachtliches Flair, so bei den kunstvollen Krippen, den liebevoll aus Holz gearbeiteten Vogelhäuschen oder den glitzernden Adventsgestecken. Einige der Besucher, die umherschlenderten und hier und da mit den Hobbykünstlern plauderten, hielten auch bereits Ausblick nach außergewöhnlichen, handgemachten Weihnachtsgeschenken. Petra Krausch und Jutta Stolz hingegen waren vor allem auf der Suche nach Inspiration: "Es ist unglaublich toll, was die Leute hier Kreatives leisten! Wir stricken auch selbst und holen uns gerne Anregung." Mit den winzigen Strick-Puppenkleidchen von Traudel Müller, die sie gerade bestaunten, könnten sie jedoch nicht mithalten. "Die sind ja so filigran!"

Kleidung im Mini-Format, allerdings für Babys, gab es auch bei Katharina Nicola und Kathrin Nikolay, außerdem Schnullerketten und mehr. "Wir haben mit diesem Hobby angefangen, als wir selbst Nachwuchs bekamen."

Eröffnet hatte die bereits 27. Hobbyausstellung Schiffweilers Bürgermeister Markus Fuchs . Die Aussteller hatten dabei Jutta Gimmler von der Gemeinde, die die Organisation über Jahre geleitet hat, mit Dank verabschiedet. Verantwortlich gewesen war nun erstmals Katja Spreuer vom Hauptamt. Sie hatte das bewährte Konzept fortgeführt: "Wir versuchen, möglichst vielfältig aufgestellt zu sein und bei den Ausstellern immer mal wieder zu wechseln." Man sei sehr erfreut, dass die Hobbykünstlerausstellung so gut angenommen werde.