Leser-Reporter Addi fliegt trotz zerrupftem Flügel

Ottweiler · Unter den Augen von SZ-Leser-Reporter Gerd Wehlack unternahm der Jungstorch Addi in der Ottweiler Bliesaue seine ersten Flugversuche. Leider ist er noch etwas gehandicapt.

 Gut zu sehen: Dem Jungststorch  Addi fehlen etliche Federn im linken Flügel. So kann er zurzeit nicht sehr gut fliegen.

Gut zu sehen: Dem Jungststorch  Addi fehlen etliche Federn im linken Flügel. So kann er zurzeit nicht sehr gut fliegen.

Foto: Gerd Wehlack

„Unser Lebenskünstler Addi übt für den großen Flug“, so hat SZ-Leser-Reporter Gerd Wehlack die Fortsetzung seiner Beobachtungen einer Storchenfamilie in der Bliesaue bei Ottweiler überschrieben. Er hat dem übriggebliebenen Storchenkind, das seine  drei  Geschwister verlor, den Namen „Addi“, statt der offiziellen Bezeichnung „Storch AU810“ gegeben, wie er der SZ schreibt.

Eigentlich wollte Wehlack nur die Storchenfamilie in der Bliesaue übers Jahr, vom Nestbau bis zum Rückflug in den Süden, beobachten und fotografieren. Daraus ist eine ziemlich dramatische Geschichte geworden. Doch der Reihe nach: Zum Ende seiner Berichterstattung über das Storchenjahr hatte sich Wehlack gewünscht, einmal mitzuerleben, wie ein Storchenkind selbstständig Wasser trinkt und wie es seinen ersten Flug vom Nest erlebt. Beides glückte. Mit einer Serie von 20 Fotos konnte Wehlack diese Szene später sogar als kleines Video gestalten.

Später wollte sich dann die Storchenfamilie zu dritt in den Himmel erheben und wegfliegen, was aber leider nicht gelang, wie Wehlack berichtet. Er musste feststellen, dass die Lücken zwischen den Federn des linken Flügels von Addi doch größer sind, als man  zuerst angenommen habe. Als seine drei Geschwister umkamen, hat auch er wahrscheinlich Verletzungen erlitten, die sich jetzt zeigen. Zur Zeit behindert es ihn beim Hochsteigen und er kann dadurch seinen Eltern nicht in große Höhe folgen. Wenn die Federn nicht nachwachsen, wird Addi hier überwintern müssen. Wobei ihm die hiesigen Storchen-Fachleute sicher helfen werden, wie Wehlack inständig hofft.

Sie wissen, was in Ihrem Ort passiert? Können Ärgerliches, Schönes, Kurioses berichten? Dann schicken Sie uns doch einfach alles als Leser-Reporter. Wir recherchieren Ihre Tipps.

Für Sprachnachrichten aufs Band (bitte sprechen Sie Ihre Daten langsam und deutlich auf) nutzen Sie die Telefonnummer (0681) 5 95 98 00, oder schicken Sie alles an unsere E-Mail-Adresse leser-reporter@sol.de oder unser Onlineformular.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort