24-Stunden-Schwimmen Schwimmer verbrachten 24 Stunden im kühlen Nass

Ottweiler · Bereits zum 16. Mal fand das 24-Stunden-Schwimmen im Ottweiler Ludwig-Jahn-Bad statt. „Wir wollen mit dieser Aktion möglichst viele Vereine erreichen“, erzählt Frank Romeike, Meister für Bäderbetriebe der SZ.

 Die Frauen des KfD-Frauentreffs Ottweiler machten am Samstag unter Aufsicht von Schwimmmeister Frank Romeike (rechts) den Auftakt zum traditionellen 24-Stunden-Schwimmen im Freibad.

Die Frauen des KfD-Frauentreffs Ottweiler machten am Samstag unter Aufsicht von Schwimmmeister Frank Romeike (rechts) den Auftakt zum traditionellen 24-Stunden-Schwimmen im Freibad.

Foto: Andreas Engel

Dieses Jahr hatten sich 33 Gruppen angemeldet, darunter nicht nur Sportvereine, sondern auch Familien wie beispielsweise die „Krummbuckelsch Verwandtschaft“, Gruppen mit klangvollen Namen wie „Die Gürteltiere“ und auch je ein Team der beiden Ottweiler Grundschulen Lehbesch und Neumünster. Um 16 Uhr am Samstag fiel der Startschuss, den Anfang machte der Frauentreff. Eine Stunde lang musste sich jetzt von der Gruppe mindestens ein Teilnehmer im Schwimmerbecken aufhalten, dann folgte die nächste Gruppe – wegen der hohen Zahl an Anmeldungen manchmal auch zwei Gruppen – auf einer eigens für die Teilnehmer reservierten Bahn.

Es geht bei dieser Veranstaltung nicht um das Aufstellen von Rekorden, es werden auch keine Preise vergeben. „Spaß“ lautet die Devise. Das ist auch die Hauptmotivation für Marie-Luise Neufang, die zur Betriebssportgruppe der Feuerwehr gehört. „Ich bin bereits zum dritten Mal dabei. Letztes Jahr war es ziemlich kühl.“ Da falle das Durchhalten in diesem Jahr bei hoch-sommerlichen Temperaturen doch sehr viel leichter. Die sechs Männer aus der selben Gruppen haben ebenfalls sichtlich Spaß und genehmigen sich ein Bierchen am Beckenrand. Nach einer Stunde wird der Staffelstab übergeben. Jetzt ist die Gruppe der Reservistenkameraden an der Reihe. Sie haben auch den siebenjährigen Philipp dabei. Er ist begeistert und freut sich, dass er an diesem Abend so lange im Wasser bleiben darf. Normalerweise schließt das Freibad um 19 Uhr (donnerstags um 20.30 Uhr), an diesem Tag ist offiziell bis 21 Uhr geöffnet. Danach dürfen nur noch die Teilnehmer vom 24-Stunden-Schwimmen ins Bad.

Es gibt immer einige Teilnehmer, die in originellen Kostümen kommen. Zu ihnen gehören in diesem Jahr die Hangarder Conny und Werner. Sie nehmen schon seit vielen Jahren teil, dieses Jahr erstmals als Miss Piggy und Kermit.

Seit es das 24-Stunden-Schwimmen gibt, musste erst zwei Mal abgesagt werden. „Einmal waren die Außen- und Wassertemperaturen nicht zumutbar und einmal gab es ein Gewitter“, erzählt Romeike. Für Verpflegung ist übrigens während der Aktion gesorgt, ein Grill steht für die Teilnehmer zur Verfügung. „Jeder kann seine mitgebrachten Grillsachen auflegen“, erläutert Sandra Seibert, Vorsitzende vom Förderverein des Freibades. Sie freut sich schon auf den nächsten Höhepunkt, das Freibad-Fest am 28. Juli.

Mit dem 24-Stunden-Schwimmen sind alle zufrieden. „Es war herrlich“, schwärmt Gaby Mechenbier vom Team Freibad, die mit ihrer Mannschaft zwischen zwei und drei Uhr angetreten ist. „Das Wasser hatte noch fast 26 Grad und wir sind erst in den frühen Morgenstunden nach Hause.“ Zur letzten Schicht um 15 Uhr durften dann neben dem Team vom Förderverein auch noch mal alle anderen Teilnehmer ins Wasser und bekamen zur Stärkung ein Glas Sekt. Und dann wurde es doch noch knapp: Dicke Wolken verdunkelten den Himmel. Kurz vor 16 Uhr mussten die Teilnehmer wegen des Gewitters das Becken verlassen. Aber alle waren sich einig, dass es ein gelungenes „23-Stunden-55-Minuten-Schwimmen“ war.

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