Tag der Workaholics Wenn der Job zur ungesunden Sucht wird

Kreis Neunkirchen · Anlässlich des Tags des Workaholics, der gestern begangen wurde, gibt es Tipps für Betroffene.

(red) Sie kennen keinen Feierabend und keine echte Nachtruhe, sie vernachlässigen Familie und Freunde. Sogar Akten und Memos finden einen Platz im Reisekoffer für den Urlaub, und selbstverständlich ist man dort auch jederzeit erreichbar. Die Rede ist von Workaholics, arbeitssüchtigen Menschen, die ihr Wohlbefinden und ihre vermeintliche Zufriedenheit und Gesundheit scheinbar in der Ausübung der Arbeit finden. Diese Einstellung zur Arbeit kann sich jedoch in einem schleichenden Prozess äußerst negativ auf den Gesundheitszustand auswirken. „Erschöpfungs- und Angstzustände können sich einstellen, Depressionen, Herz-Kreislauf-Störungen bis hin zum Herzversagen, Herzinfarkt oder Schlaganfall“, mahnt Heiko Raber vom KKH-Serviceteam in Neunkirchen. Die Schwierigkeit, so heißt es in der Pressemitteilung weiter, sei: Die Grenze zwischen Arbeit, die Spaß macht und einem das Gefühl gibt, gebraucht zu werden, und Arbeit, die einzig und allein zum Lebensinhalt zu werden droht, sind fließend. Davon betroffen sind häufig Führungskräfte, Manager und selbstständig tätige Menschen. Die Tipps: Versuchen, die Arbeitszeit schrittweise zu reduzieren, alles schriftlich festhalten. Vor allem aber: Im Urlaub hat der Job nichts zu suchen. Dafür sorgen, dass die Arbeit während des Urlaubs nicht liegen bleibt, sondern auf mehrere Schultern der Kollegen verteilt wird. Sinnvolle Alternativen unternehmen wie regelmäßige Theater- oder Kinobesuche. Mit den Angehörigen gemeinsame Aktivitäten planen und als Zielvereinbarung festhalten. Auf Hobbys besinnen und Sport machen. Die Möglichkeit prüfen, eine Auszeit von mindestens drei Wochen zu nehmen, am besten an einem ruhigen und inspirierenden Ort in sich gehen.  . Wer merkt, dass er immer wieder in den Teufelskreis der Arbeit zurückfällt und allein nicht weiterkommt, sollte über professionelle Hilfe von außen nachdenken. „Dies kann in einfacheren Fällen ein Seminar oder Coach zum Thema Zeit- und Selbstmanagement sein“, rät Heiko Raber. „In schweren Fällen sollte man die Hilfe eines Therapeuten in Betracht ziehen, um seinem Leben eine wesentlich neue Richtung zu geben.“

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