Standesämter arbeiten zusammen Rathäuser geben sich das Jawort

Neunkirchen · So ein bisschen hat Stefan Kuntz mit seiner Unterschrift im Goldenen Buch der Stadt Neunkirchen (die SZ berichtete) allen anderen Themen der Pressekonferenz in dieser Woche die Schau gestohlen. Dabei gab es doch noch andere wichtige Unterschriften. Spiesen-Elversbergs Bürgermeister Reiner Pirrung kam eigens ins Neunkircher Rathaus, um die Kooperation der beiden Kommunen in Sachen Standesämter zu unterzeichnen. Mit Neunkirchens OB Jürgen Fried stellte er noch einmal die Zusammenarbeit vor, wie sie in den Räten zuvor schon diskutiert und abgesegnet worden war.  

Ab 1. Oktober sind die Standesamtsbezirke Neunkirchen und Spiesen-Elversberg zusammengelegt. Heiratswillige können sich dabei  aussuchen, wo sie den Bund der Ehe eingehen möchten. Die bürokratische Abwicklung des Aktes wird allerdings künftig in Neunkirchen erledigt. Spiesen-Elversberg wird dafür knapp 40 000 Euro an den großen Nachbarn zahlen, erwartet aber in seiner Personalstruktur Einspar-Effekte. Reiner Pirrung erläuterte, mit der Kooperation erfinde man nichts neu. Interkommunale Zusammenarbeit habe es aus der Not heraus schon lange gegeben. Kleine Gemeinden seien unter anderem in Zweckverbänden gemeinsam unterwegs. Und auch die Standesamts-Zusammenarbeit ist im Kreis nicht neu. Illingen, Eppelborn, Merchweiler und Schiffweiler haben sich schon vor einiger Zeit zu einem solchen Verbund zusammengeschlossen.

OB Fried erläuterte, eine solche Kooperation sei sicher kein Allheilmittel gegen die Verschuldung, der Bund müsse bei den Sozialkosten mehr Engagement zeigen, um die Situation nachhaltig zu verbessern. Das gemeinsame Standesamt biete sich unter anderem auch deshalb an, weil ohnehin bereits nahezu alle Geburten von Familien der Nachbargemeinde in Neunkirchen beurkundet würden, sofern die Babys in der Geburtsklinik in Kohlhof auf die Welt kämen.

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