In Ottweiler droht doppelte Arbeit

Kreis Neunkirchen. Der Termin für die vorgezogene Neuwahl des saarländischen Landtages steht fest: Es ist der 25. März. Voraussichtlich wird der Termin am kommenden Montag im Amtsblatt des Saarlandes bekannt gemacht, wenn sich der Landtag morgen auflöst. Darauf müssen sich jetzt die Kommunen im Kreis Neunkirchen einstellen

 Viele Hände sind nötig, um die vorgezogene Landtagswahl am 25. März in den Städten und Gemeinden im Kreis Neunkirchen zu stemmen. Archivfoto: Honk

Viele Hände sind nötig, um die vorgezogene Landtagswahl am 25. März in den Städten und Gemeinden im Kreis Neunkirchen zu stemmen. Archivfoto: Honk

Kreis Neunkirchen. Der Termin für die vorgezogene Neuwahl des saarländischen Landtages steht fest: Es ist der 25. März. Voraussichtlich wird der Termin am kommenden Montag im Amtsblatt des Saarlandes bekannt gemacht, wenn sich der Landtag morgen auflöst. Darauf müssen sich jetzt die Kommunen im Kreis Neunkirchen einstellen. "Eine überraschende Arbeit, die auf uns zukommt", sagte Merchweilers Bürgermeister Walter Dietz gestern auf SZ-Anfrage. "Aber sie betrifft uns dann auch erst wieder fünf Jahre später", fügte er an. Insgesamt zwölf Wahllokale muss der Wahlleiter für den 25. März mit Wahlhelfern bestücken. Bisher habe es in Merchweiler noch keine Probleme damit gegeben. Relativ gering ist hier das "Erfrischungsgeld", das den Helfern als Entschädigung gezahlt wird, nämlich 15 Euro pro Person.In der Nachbargemeinde Schiffweiler waren es bei der letzten Wahl dagegen 25 Euro. Außerdem muss hier wegen der größeren Anzahl an Wahllokalen - 22 plus vier Briefwahllokale - ein größerer Aufwand betrieben werden. 162 Helfer inklusive der Mitarbeiter im Rathaus, die an diesem Tag Dienst tun, sind in Schiffweiler im Einsatz. "Die Frist ist ziemlich kurz", bekennt auch Hauptamtsleiter Edwin Hoffmann. Außerdem werde es schwieriger, genügend Wahlhelfer zu finden, weil einige Stammkräfte aus Altersgründen aufhören.

Die Stadt Ottweiler ist die einzige Kommune im Kreis Neunkirchen, die schon seit Monaten auf eine Wahl am 25. März vorbereitet ist. Da nämlich am 11. März, also zwei Wochen zuvor, die Bürgermeisterwahl angesetzt ist, fände eine mögliche Stichwahl am 25. März statt. Dann würde für die Landtagswahl dasselbe Personal rekrutiert und eventuell noch um ein bis zwei Personen aufgestockt, heißt es aus dem Ottweiler Rathaus. Denn am Wahltag selbst entsteht quasi die doppelte Arbeit hinsichtlich des Wahlablaufes und des Auszählungsverfahrens. Eine Wahl kostet hier rund 10 000 Euro, eine Stichwahl etwa die Hälfte. Als Wahlhelfer in den einzelnen Wahlbezirken (15 Urnenwahl, zwei Briefwahlbezirke) sind jeweils sechs Personen eingesetzt. Auch in Neunkirchen laufen jetzt die Vorbereitungen für die Landtagswahl an. Hier werden für 57 Wahllokale inklusive sechs Briefwahllokalen jeweils acht Helfer verpflichtet. Das Erfrischungsgeld betrug für die Landtagswahl 2009 pro Helfer 25 Euro. Mit insgesamt 200 Helfern rechnet die Gemeinde Eppelborn für die Wahl am 25. März, wobei noch rund 10 bis 15 Personen im Rathaus im Einsatz sein werden. Bei der Landtagswahl 2009 wurden hier ebenfalls jeweils 25 Euro gezahlt, für die anstehende Wahl wird dies noch festgelegt. Die Gesamtkosten der letzten Wahl beliefen sich in Eppelborn auf rund 15 000 Euro, wie die Gemeindeverwaltung mitteilt. Auch hier vermutet man, dass die Berufung der Wahlhelfer aufgrund der kurzen Zeit schwieriger als bei den letzten Wahlen ist.

Mit rund 25 000 Euro an Wahlkosten kalkuliert die Gemeinde Illingen, wovon nach der Kostenübernahme durchs Land wohl noch ein kleiner Rest bleibe, weiß der langjährige Wahl-Organisator Elmar Meiser aus Erfahrung. Knapp 190 ehrenamtliche Helfer werden in Illingen für die 22 Urnenwahlbezirke und drei Briefwahlbezirke benötigt. Das Erfrischungsgeld beträgt 25 Euro. Trotzdem berichtet auch Meiser, dass das Interesse, sich als Wahlhelfer zu engagieren, zurückgehe. Sein Kollege Michael Gallo von der Gemeinde Spiesen-Elversberg geht ebenfalls trotz der kurzen Frist bis zum Wahltag davon aus, dass sich genügend Helfer finden werden. In Spiesen-Elversberg kann in 14 Wahl- bzw. zwei Briefwahllokalen die Stimme abgegeben werden. Pro Lokal werden sieben Helfer eingesetzt, die bei der letzten Landtagswahl 25 Euro Erfrischungsgeld erhielten. Auch Rathausmitarbeiter von Spiesen-Elversberg müssen - wie in allen sieben Kommunen - am 25. März Dienst tun. Da muss der ein oder andere sogar auf den geplanten Urlaub verzichten. "Die Frist ist ziemlich kurz."

Edwin Hoffmann, Gemeinde Schiffweiler

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