Eine gute Vorbereitung ist das A und O

Neunkirchen. Wer in den letzten Tagen im Landkreis Neunkirchen ohne Schirm unterwegs war, weiß, wie es ist, im Regen zu stehen

Neunkirchen. Wer in den letzten Tagen im Landkreis Neunkirchen ohne Schirm unterwegs war, weiß, wie es ist, im Regen zu stehen. Damit mittelständische Unternehmen nicht "im Regen stehen", wenn sie ins Ausland expandieren - also bei ihrem Versuch scheitern -, luden der Landkreis Neunkirchen und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) im Landkreis Neunkirchen am Dienstag in die Stummsche Reithalle zu einem Mittelstandsforum "Erschließung der Nachbarmärkte" ein.Dies geschah in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband mittelständischer Wirtschaft (BVMW). Den Teilnehmern sollten Anreize gegeben werden, wie ein unternehmerischer Einstieg in die Märkte der Nachbarländer Frankreich, Luxembourg und Schweiz, aber auch Norditalien, möglich ist und was es zu beachten gilt. "Alle zwei Monate bieten wir Vorträge dieser Art an, damit die Unternehmer unterstützt werden und miteinander ins Gespräch kommen", erklärt Klaus Häusler, Geschäftsführer der WFG. Dass Vernetzung - auch über die Landesgrenzen hinaus - alles ist, weiß auch Cornelia Hoffmann-Bethscheider, Landrätin des Landkreises Neunkirchen. "Unter den Teilnehmern sind Leute aus dem Wirtschaftsbereich bis hin zur Tagespflege", erklärte die Landrätin.

Hauptreferent des Abends war Professor Peter Anterist, Präsident von InterGest; einer Firma, die Unternehmen bei ihrem Gang ins Ausland unterstützt. In seinem Vortrag zeigte er die Besonderheiten des französischen Marktes und die Eigenarten der Franzosen auf. Frankreich werde noch mindestens fünf Jahre lang der stärkste Absatzmarkt der Deutsche sein, urteilte Anterist. Die Deutschen hätten einen "sehr, sehr guten Ruf" in Frankreich. "Gehen Sie aber davon aus, dass dort alles anders ist und man nicht auf Sie gewartet hat", sagte Peter Anterist. Das Einlassen auf den Markt und dessen Besonderheiten, Zeit und eine gute und realistische Budgetierung - dessen bedarf es, um im Ausland Chancen auf Erfolg zu haben. Genau wie Peter Anterist wiesen auch Oskar Löw, BVMW Schweiz, Martin Drescher, BVMW Luxembourg, und Holger Friedrichs, BVMW Norditalien in ihren Vorträgen darauf hin, dass immer die jeweilige Mentalität und Kultur des Landes dringend berücksichtigt werden muss.

Robert Ninning, 46, hat sein Unternehmen "Archivstore" im letzten Jahr gegründet und ist seit einem Monat Mitglied des BVMW. "Speziell Luxemburg interessiert mich", sagt der Neunkircher. Um seinem Ziel näher zu kommen und sich auszutauschen, suchte er nach den Vorträgen das Gespräch mit den anderen Unternehmern. "Wer Mitglied beim BVMW ist, hat viele Möglichkeiten zur Vernetzung", erklärte Jürgen Dippe, BVMW-Geschäftsstellenleiter.

Alle Präsentationen zum Mittelstandsforum "Erschließung der Nachbarmärkte" können auf www.wfg-nk.de unter dem Punkt Veranstaltungen/Rückblick eingesehen werden. Infos zur Mitgliedschaft im BVMW: www.bvmw.de

"Gehen Sie davon aus, dass niemand auf Sie gewartet hat."

Peter Anterist, InterGest

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