Kartoffelspieße contra Bubble-Tea

Neunkirchen. Walter Schwender hat das mitgebracht, was die Menschen so gerne mögen: Jede Menge Zahlen. Denn Schwender kümmert sich beim Neunkircher Stadtfest darum, wer, wo, wen mit was bekocht, verwöhnt, zum Kaufen reizt. Sprich: Er koordiniert die Stände. Das ist auch im Jahr des 35. Festes und des elften seit Übernahme durch die Neunkircher Kulturgesellschaft so

 Stimmungsvoll in jeder Hinsicht soll es zum Stadtfest am nächsten Wochenende in der Neunkircher Innenstadt werden. Foto: J. Mayer

Stimmungsvoll in jeder Hinsicht soll es zum Stadtfest am nächsten Wochenende in der Neunkircher Innenstadt werden. Foto: J. Mayer

Neunkirchen. Walter Schwender hat das mitgebracht, was die Menschen so gerne mögen: Jede Menge Zahlen. Denn Schwender kümmert sich beim Neunkircher Stadtfest darum, wer, wo, wen mit was bekocht, verwöhnt, zum Kaufen reizt. Sprich: Er koordiniert die Stände. Das ist auch im Jahr des 35. Festes und des elften seit Übernahme durch die Neunkircher Kulturgesellschaft so.Er ist es dann auch, der beim Besuch die ungewöhnlichsten Dinge zu berichten hat. Darüber etwa, dass in diesem Jahr jede Menge Anfragen zum Anbieten des neuen In-Getränkes Bubble-Tea kamen. E wird aber nur zwei Anbieter geben. Denn schließlich ist Ausgewogenheit wichtig, soll jeder zu seinem Recht kommen. Deshalb gilt auch am Wochenende vorm Fest: "Wenn da jetzt noch jemand mit einem ganz originellen Angebot käme, da fände ich bestimmt noch zwei Meter Platz." Für Rostwurstanbieter gilt das allerdings nicht. Ganz neu: Ein Veganer-Stand und der Tabaluga-Stand. Außerdem vertreten: die Renner des Vorjahres - Kartoffelchips-Spieße.

Weil die so viele gemocht haben, gibt es die in diesem Jahr an mehreren Ständen. Neuerungen entdeckt Schwender im Umkreis. "Ich fahre da bis Pirmasens, gucke, was so angeboten wird, und frage fürs Stadtfest an." Dabei müssen die Neunkircher schon lange nicht mehr selbst dafür sorgen, dass die Innenstadt ausgebucht wird. Das gilt für Stände wie für Künstler. "Wir sind, wie man mit Fug und Recht behaupten kann, eines der größten Feste im südwestdeutschen Raum. Wir haben einen guten Namen", ist sich Klaus Braße der Bedeutung der zweitgrößten Stadt des Saarlandes auch in dieser Hinsicht bewusst. Es kommen mehr Anfragen als Plätze da sind. Oder Bühnen. "Wir haben hier viele gute Musiker. Das können und wollen wir zeigen." Andere Städte hätten das längst nicht in diesem Maße. "Wir bieten einen Querschnitt durch die Musikszene auf hohem Niveau", ergänzt Jürgen Mayer. Aber auch bekannte auswärtige Künstler kommen gerne auf eine der drei Bühnen. Wichtig für die Macher: "Es müssen natürlich Bands sein, die auch das Publikum kriegen." Das gute Händchen dafür bestätigen die bis zu 100 000 Festbesucher, die man auch dieses Jahr wieder erwartet.

Damit alles reibungslos von statten geht, dafür sorgen helfende Hände quer durch die städtischen Einrichtungen. Angefangen vom Hausmeister der Lutherschule, der dafür sorgt, dass es der Festleitung an nichts fehlt, über Polizei und Sicherheitskräfte, das Deutsche Rote Kreuz, den Betriebshof und, und, und. "Da sind wir wirklich sehr dankbar, dass sich das so eingespielt hat."

Schon jetzt gehen die Vorbereitungen los, sind die Leute des Fuhrparks unter Ralf Schwender dabei, Verteilerkasten aufzustellen, werden Wimpel und Lampen gehängt. "Sobald es das Wetter zulässt, wird geschafft." Denn die Drei wissen: Bis Freitag nächster Woche muss alles parat sein, damit nach Sperrung der Lindenallee um acht Uhr die Standbetreiber ihr Plätzchen finden. Und da sie wirklich an alles denken: Steht die deutsche Nationalelf am Freitag zur Festeröffnung im Viertelfinale, wird das Feuerwerk von 23 Uhr auf 23.30 Uhr verschoben.

Auf einen Blick

Umgezogen ist die Kinderkommission. Die Aktivitäten für die Jüngsten finden erstmals nicht hinter der Lutherschule, sondern auf dem Parkplatz der Sparkasse statt. In der Christuskirche gibt es wieder ein großes Programm, unter anderem die Feier zum Zehnjährigen des Künstlerkreises.

Insgesamt sorgen rund 200 Menschen dafür, dass die 100 000 erwarteten Besucher sicher feiern können. Es gibt 160 Stände, vier Fahrgeschäfte. 400 Akteure bieten rund 50 Programmpunkte auf drei Bühnen. > Bericht folgt. ji

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort