Ende Juni steht das "Sonnen-Kraftwerk"

Mainzweiler. Das Wetter passte nicht ganz zum Vorhaben: Als gestern der symbolische Spatenstich zum Solarpark in Mainzweiler anstand, ließ sich der erwünschte Energielieferant Sonne nicht blicken, stattdessen entluden sich dunkle Regenwolken

 Demnächst gibt's hier Sonnenstrom: Exakt vermessen in Reih und Glied stehen bereits die verzinkten Stahlträger für die Solarmodule. Letztere sind zum großen Teil bereits angeliefert und werden in den nächsten Tagen montiert. Foto: Andreas Engel

Demnächst gibt's hier Sonnenstrom: Exakt vermessen in Reih und Glied stehen bereits die verzinkten Stahlträger für die Solarmodule. Letztere sind zum großen Teil bereits angeliefert und werden in den nächsten Tagen montiert. Foto: Andreas Engel

Mainzweiler. Das Wetter passte nicht ganz zum Vorhaben: Als gestern der symbolische Spatenstich zum Solarpark in Mainzweiler anstand, ließ sich der erwünschte Energielieferant Sonne nicht blicken, stattdessen entluden sich dunkle Regenwolken. So musste Ottweilers Bürgermeister Hans-Heinrich Rödle - derzeit gehandicapt durch eine Schulteroperation - die "Schirmherrendienste" des Landtagsabgeordneten Roland Theis in Anspruch nehmen, der, wie eine Reihe von Kommunalpolitikern und Vertretern der beteiligten Firmen, zum Startschuss für die großflächige Photovoltaik-Anlage gekommen war.Rödle knöpfte dann auch Detlef Huth, Vorstandsmitglied des Projektbetreibers Enovos Deutschland, das "Versprechen" ab, dass bei der offiziellen Einweihung des Solarparks im Sommer die Sonne scheint. Diese solle eine Art Bürgerfest werden, kündigte Huth an. Wobei die Bürger sich am Solarstrom-Boom auch beteiligen können, indem sie Anteile an der Anlage zeichnen - mit durchaus ansprechender Rendite-Aussicht (Infos unter Tel. 06 89/795 209 215). Rund 40 Interessenten aus Ottweiler hätten die Vertragsunterlagen bereits angefordert, hieß es gestern.

Nachdem Stadt und Stadtrat Ottweiler im Mai die planungsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen hatten, wurde die Arbeit am Solarpark am vergangenen Freitag gestartet - bereits Ende dieses Monats soll das "Sonnen-Kraftwerk" inmitten von Feldern und Wiesen fertig sein. Denn der 30. Juni ist für Energieversorger Enovos, der konzipiert und vorfinanziert, ein wichtiger Termin: Für danach fertig gestellte Photovoltaik-Projekte sinkt die Einspeisevergütung des Bundes.

Die Mainzweiler Anlage solle dem "Neustromland" angegliedert werden, kündigte Enovos-Vorstandsmitglied Huth an. In einer Gesellschaft dieses Namens schließt sich eine Reihe von saarländischen Stadtwerken und anderen Energieversorgern zusammen, um erneuerbare Energien voranzubringen.

"Mainzweiler ist ein weiterer Grundpfeiler für die Energiewende im Saarland", stellte Huth gestern fest. Für Verwaltungschef Rödle ist es ein Baustein, der Ottweiler dem Ziel, "Null-Emissions-Stadt" zu werden, näher bringt. "Klimaschutz beginnt vor der eigenen Haustür", erinnerte Rödle.

Auf einen Blick

In den Solarpark Mainzweiler werden insgesamt zwei Millionen Euro investiert. Er wird auf 42 Quadratmetern mehr als 6100 Module umfassen. Die Gesamtspitzenleistung beträgt 1,5 Megawatt peak (MWp). In Mainzweiler sollen jährlich 1,5 Millionen Kilowattstunden Strom produziert werden, was für die Versorgung von fast 400 Vier-Personen-Haushalten reicht.

Laut Investor Enovos wurde beim Bau besonderer Wert auf regionale Partner gelegt: Die Ottweiler Firma SGGT fungiert als Generalunternehmer. Die Unterkonstruktion wurde von der Firma Spig aus Schmelz-Limbach geliefert. Es werden ausschließlich Solarzellen der Firma Q-Cells und Wechselrichter von SMA verwendet. red

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