Eindrücke von den Bliestagen Ein Fest der Vielfalt und der guten Laune

Neunkirchen feierte am Wochenende bei Kaiserwetter die Bliestage.

 Beim Wasserrollen in den Luftblasen auf dem Lübbener Platz hatten die Kinder ihren Spaß. Es spiegelt sich das Corona-Hochhaus.

Beim Wasserrollen in den Luftblasen auf dem Lübbener Platz hatten die Kinder ihren Spaß. Es spiegelt sich das Corona-Hochhaus.

Foto: Jörg Jacobi

Egal wie viel Lob und Tadel, Begeisterung und Enttäuschung bezüglich der Neukonzeption ringsum aufbrandeten – für die Damen des SPD-Ortsvereins Neunkirchen-Zoo in ihrem Häuschen am Hammergraben war es im Grunde ein Stadtfest wie jedes andere.

Zehn Aktive im Alter von 60 Jahren aufwärts kredenzten munter Kaffee und Kuchen für kleines Geld. „Die Käse-Sahne Torte von Elke ist wiedermal der große Renner“, verriet Ilka Altherr (74), die bisher jedes Stadtfest mitgemacht hat. Wem nicht der Sinn nach Standard-Klassikern wie Flammkuchen und Pommes, Bratwurst oder Schaales stand, konnte seinen Hunger durchaus auch auf innovativere Weise stillen. Zigarettenpastete gefällig? Was zunächst gar nicht gesund klang, erwies sich am Stand von Rafuk Varsay als leckere, mit Schafskäse gefüllte Teigrolle. Beim Schlendern durch die Lindenallee konnte man auch noch weitere  nicht alltägliche Leckerbissen entdecken. Ingwer Saft, zum Beispiel, bei Lisette Deumeni, die mit ihren Spezialitäten aus Kamerun erstmals in Neunkirchen antrat. Am besten ging der Spinat mit Erdnuss-Sauce und Couscous, „das lieben die Leute“.

Was sie bisher vom Fest mitbekommen hat, beurteilt die engagierte Köchin rundweg positiv. „Es gibt viele attraktive Sachen, viel Unterhaltung“, vor allem für Kinder – da schneide Saarbrücken schlechter ab. Ein paar Schritte weiter grillen rosafarben drei große norwegische Lachsfilets am offenen Feuer. „Die werden geflammt“, erklärt Daniel Lentes. Für den Merchweiler Räucherfischhändler ist es ebenfalls eine Premiere in Neunkirchen – eine gelungene. Ob er wiederkommen will? „Ja, gern.“

 Stimmung herrschte am Samstagabend vor der Bühne Stummplatz.

Stimmung herrschte am Samstagabend vor der Bühne Stummplatz.

Foto: Jörg Jacobi
 Erstmals fanden die Neunkircher Bliestage statt, das ehemalige Stadtfest hat sein Gesicht geändert. Foto: Jörg Jacobi

Erstmals fanden die Neunkircher Bliestage statt, das ehemalige Stadtfest hat sein Gesicht geändert. Foto: Jörg Jacobi

Foto: Jörg Jacobi
 Erstmals fanden die Neunkircher Bliestage statt, das ehemalige Stadtfest hat sein Gesicht geändert. Foto: Jörg Jacobi

Erstmals fanden die Neunkircher Bliestage statt, das ehemalige Stadtfest hat sein Gesicht geändert. Foto: Jörg Jacobi

Foto: Jörg Jacobi
 Die Stuttgarter Band Eau Rouge sang von Leben und Liebe.

Die Stuttgarter Band Eau Rouge sang von Leben und Liebe.

Foto: Jörg Jacobi
 Opus Furore jonglierten auf dem Gelände am Hammergraben.

Opus Furore jonglierten auf dem Gelände am Hammergraben.

Foto: Jörg Jacobi
 Auch die Kleinsten hatten ihren Spaß, im Kinderbereich oder im Brunnen.

Auch die Kleinsten hatten ihren Spaß, im Kinderbereich oder im Brunnen.

Foto: Jörg Jacobi
 Jede Menge Leckereien verschiedener Art gab es in der Lindenallee Wie hier, exotische Frucht-Getränke.

Jede Menge Leckereien verschiedener Art gab es in der Lindenallee Wie hier, exotische Frucht-Getränke.

Foto: Jörg Jacobi
 DJ 90affairs sorgte für Stimmung ohne Ende im Bereich der Bliesterrassen.

DJ 90affairs sorgte für Stimmung ohne Ende im Bereich der Bliesterrassen.

Foto: Jörg Jacobi
 Im Hammergraben: Musik mit Amby Schillo und Kollegen.

Im Hammergraben: Musik mit Amby Schillo und Kollegen.

Foto: Jörg Jacobi
 „Um die Wurst, da ging es nur am Würstelstand . . .“

„Um die Wurst, da ging es nur am Würstelstand . . .“

Foto: Jörg Jacobi
 „Schwester und Schwester“ als Walking Act pilgerten übers Fest.

„Schwester und Schwester“ als Walking Act pilgerten übers Fest.

Foto: Jörg Jacobi
 Mit dem „Chaos“ in der Lindenallee ging es in die Lüfte.

Mit dem „Chaos“ in der Lindenallee ging es in die Lüfte.

Foto: Jörg Jacobi

Diese Vielfalt hätte sich mancher auch bei den Verkaufsständen gewünscht. „Was hier geboten wird, findet man auf jedem Wochenmarkt“, ärgern sich Christine Spies und ihre Begleiterin über 08/15-Stände mit Handyhüllen, Damenoberbekleidung und Lederwaren. Gehofft hatten die Neunkircherinnen auf Kunsthandwerk, doch davon finde man rein gar nichts auf dem Fest. Dafür gab es mehrere Airbrush-Tatoo-Anbieter. Den weitesten Anfahrtsweg dürfte Heike Kalisch mit 200 Kilometer aus Dutenhofen haben. Die mäßige Resonanz machte sie weniger an der Konkurrenz, sondern vor allem an der Hitze fest. Was ihr gefiel: „Die Veranstalter sind sehr motiviert.“ Entspannt und zufrieden war Chantal Meers. Die junge Frau beschriftet Reiskörner mit winzigen Buchstaben. „Da staunen viele.“ Nur bei einem Namen musste sie passen: „Neunkircher Bliestage“ ist einfach zu lang. 

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