Ein abgespeckter Weihnachtsmarkt

Neunkirchen. Wie schwer es ist, heutzutage einen Weihnachts- oder Nikolausmarkt mit ehrenamtlichen Kräften auf die Beine zu stellen, zeigen verschiedene Beispiele in unserer Region. In Hangard hat sich der Heimat- und Kulturverein besonders engagiert, um die Tradition nach einem Jahr Pause wiederzubeleben (SZ vom 4. November)

Neunkirchen. Wie schwer es ist, heutzutage einen Weihnachts- oder Nikolausmarkt mit ehrenamtlichen Kräften auf die Beine zu stellen, zeigen verschiedene Beispiele in unserer Region. In Hangard hat sich der Heimat- und Kulturverein besonders engagiert, um die Tradition nach einem Jahr Pause wiederzubeleben (SZ vom 4. November). In Göttelborn musste der Weihnachtsmarkt in diesem Jahr wegen mangelnder Teilnahme der Vereine ganz abgesagt werden. Und in Neunkirchen, der zweitgrößten Stadt des Saarlandes, zerbricht sich der Verkehrsverein als Veranstalter seit Jahren den Kopf, wie der Weihnachtsmarkt attraktiver und damit publikumswirksamer werden könnte.Nicht überzeugt hat im vergangenen Jahr der "Weihnachtstreff", der das adventliche Angebot auf dem Neunkircher Stummplatz auf drei kulinarische Hütten reduziert hatte. Noch vor Weihnachten 2010 hatte Oberbürgermeister Jürgen Fried als Präsident des Verkehrsvereins angekündigt, dass es 2011 wieder einen "richtigen" Weihnachtsmarkt geben werde. Doch leichter gesagt als getan. Sascha Ahnert hat als Vorsitzender des Verkehrsvereins die Erfahrung gemacht, dass "es schwierig ist, nach einer Pause das Ganze noch einmal aufzubauen." Im SZ-Gespräch berichtete Ahnert, dass er persönlich zahlreiche Vereine angesprochen habe, ob sie sich bei einem Weihnachtsmarkt auf dem Stummplatz engagieren würden. Das sei für ihn immer noch "der Königsweg". Doch vergeblich. "Schade", bedauert Ahnert, "doch diese Zeiten sind wohl unwiederbringlich vorbei." Ohne Vereine, aber mit dem Partner Puhl & Dietz als Betreiber, soll es vom 25. November bis 23.

Dezember einen Weihnachtsmarkt auf dem Stummplatz mit immerhin 13 Ständen geben. Ein einheitliches Erscheinungsbild mit viel Grün und stimmungsvollen Lichtern soll den Weihnachtsmarkt-Charakter auf dem Platz wieder hervorheben. "Unser Ziel ist, qualitativ etwas zu verbessern", sagt Ahnert. Allerdings sei man sich darüber im Klaren, dass man mit etablierten Veranstaltungen wie etwa dem St. Wendeler Weihnachtsmarkt nicht konkurrieren könne - aber auch nicht wolle. Übrigens verzichtet auch der Saarbrücker Christkindl-Markt wohl oder übel in diesem Jahr auf seine Eisbahn. In Neunkirchen hatte man diese kostspielige Attraktion schon im vergangenen Jahr aufgegeben.

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