Hunderte tauchen in Ludweiler Weihnachtswelt ab

Ludweiler · Vereine haben sich am Wochenende einer Ludweiler Firma angeschlossen und mit ihr gemeinsam einen Nikolausmarkt organisiert. Diese Gelegenheit zu einem weihnachtlichen Ausflug nutzten Hunderte von Gästen.

 Am Weinstand von Jacovin drängten sich die Besucher. Ursprünglich wollte die Firma alleine den Wein ihren Kunden anbieten. Weil es aber in diesem Jahr keinen Weihnachtsmarkt in Ludweiler gibt, machten die Vereine hier kurzerhand mit. Foto: Jenal

Am Weinstand von Jacovin drängten sich die Besucher. Ursprünglich wollte die Firma alleine den Wein ihren Kunden anbieten. Weil es aber in diesem Jahr keinen Weihnachtsmarkt in Ludweiler gibt, machten die Vereine hier kurzerhand mit. Foto: Jenal

Foto: Jenal

Blinkende weiße Lichtschläuche erzeugen die Illusion von rieselndem Schnee. Brennende Baumstämme liefern wohlige Wärme und den Kontrast zum kalten Weiß, bei diesem neuen Weihnachtsmarkt in Ludweiler, der am Wochenende zum ersten Mal als Nikolausmarkt bei Jacovin auf dem Gelände der Firma Bernhard Jacob stattgefunden hat. Denn während die Firma ihren Markt mit Weinverkostung und Geschenkeverkauf in den Geschäftsräumen veranstaltet, haben sich viele Ludweiler Vereine mit ihren Hütten auf dem Außengelände breitgemacht. So wie noch vor einem Jahr auf dem Marktplatz in der Ortsmitte.

Da verkauften Mitglieder des Karnevalsvereins "Die Beele's" gemeinsam mit denen vom Theaterverein Thalia den traditionellen Glühwein. Deftiger ist das Angebot beim Feuerwehr-Förderverein mit Leberwurstbrot und Guinness-Bier. Am Stand der Brassband Ludweiler brutzelt der Vorsitzende Eric Gastraa persönlich Bratwürste auf dem Rost, dazu reichen seine Musikerkameraden Eierpunsch.

Gut besucht ist er, der neue Weihnachts- beziehungsweise Nikolausmarkt am Ludweiler Ortsrand, und hier, auf dem neuen Markt, wird auch über den Wandel im Weihnachtsmarktkalender gesprochen.

"In der Innenstadt hat man den Weihnachtsmarkt ja einfach gestrichen, vielleicht ist das hier ja ein Fingerzeig, wie es anders gehen könnte: Ein Weihnachtsmarkt mit privatem Engagement oder mit der Hilfe engagierter Sponsoren", meint Nikolausmarkt-Besucherin Judith Müller. Auch wenn das, wie in Ludweiler immer wieder das Überschreiten einer gewissen Grenze bedeutet. Hier das nur von ein paar Lichterketten beleuchtete Weihnachtsmarkt-Treiben, dort der kommerzielle Verkauf in den lichtdurchfluteten Geschäftsräumen. Einerseits Glühwein schlürfen und Gebäck knabbern bei Freunden, dort Weine aus verschiedenen Preisklassen probieren bei den Profis. Insgesamt kommt der Mix aber prima an, Hunderte spazieren unter dem Bogen mit den roten Sternen hindurch, um in die Weihnachtswelt abzutauchen. Und ein halb-kommerzieller Weihnachtsmarkt ist den meisten lieber als überhaupt keiner.

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