Arbeitsabläufe in der Verwaltung optimieren

Merchweiler. Der Gemeinderat Merchweiler tagte am Donnerstagabend zum ersten Mal seit vielen Jahren im neu gestalteten großen Kuppelsaal des Rathauses in Wemmetsweiler

Merchweiler. Der Gemeinderat Merchweiler tagte am Donnerstagabend zum ersten Mal seit vielen Jahren im neu gestalteten großen Kuppelsaal des Rathauses in Wemmetsweiler.Auf Antrag der Fraktionsgemeinschaft (SPD, Die Linke, Die Grünen) informierte Elke Holzrichter, Programmbereichsleiterin Personalmanagement und Lösungen in der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt), darüber, was ein Personalentwicklungskonzept ist. Bei diesem gehe es, so Holzrichter, nicht darum, Personal abzubauen oder Beförderungsstopps einzuführen. Vielmehr müsse man darunter Maßnahmen verstehen, die dazu beitragen, Arbeitsabläufe zu verbessern, Arbeitsproduktivität zu steigern und Personalkosten zu optimieren. Dazu müsse eine Gemeinde zunächst darüber im Klaren sein, was die Ziele, Aufgaben und Schwerpunkte ihrer Kommunalpolitik sind. Holzrichter betonte, dass dies nur "aus der Mitte heraus", durch ein eigenes Projektteam, bestehend aus Gemeinderat und Verwaltungsspitze unter Einbeziehung der Verwaltung, realisierbar sei. Bürgermeister Dietz schloss daraus: "Die Fraktionen sollen sich intern mit dieser Problematik befassen und sich melden, wenn dieses Thema wieder auf die Tagesordnung soll."

Weiteres Thema der Sitzung war die Breitbandversorgung in der Gemeinde Merchweiler. Die Versorgungssituation der Gemeinde mit schnellen Internetverbindungen wurde dargestellt. Ein Beschluss wurde nicht gefasst. Thomas Haböck von der Breitbandberatungsstelle beim Zweckverband Elektronische Verwaltung im Saarland (eGo-Saar) informierte: "Merchweiler ist gut versorgt." Während Merchweiler von einem Hauptverteiler der Deutschen Telekom im Ort versorgt wird, sei der Ortsteil Wemmetsweiler auf den Verteiler in Illingen angewiesen. Daher gebe es in Wemmetsweiler in wenigen bestimmten Straßen Versorgungslücken, in denen eine Grundversorgung von zwei Megabit pro Sekunde nicht gewährleistet sei. Eine Bedarfsanfrage in der Bevölkerung könne zeigen, ob ein Ausbau der Breitbandversorgung überhaupt erwünscht sei. Oft, so Haböck, reguliere sich der Markt selbst und Firmen schließen, wenn es denn für sie wirtschaftlich ist, die Versorgungslücken.

Weiteres Thema war der Entwurf des Pflege- und Entwicklungsplans des Zweckverbandes Landschaft der Industriekultur Nord (LIK-Nord; Bericht folgt).

Außerdem wurde einstimmig beschlossen, den Bau und den Betrieb einer Photovoltaikanlage auf der Schule Zum Striedt in Wemmetsweiler einem Dritten zu übertragen. Zudem regte Hans-Henning Krämer (Die Grünen) einen Zusatzbeschluss an, der angenommen wurde: Sollte der Anlagenbetreiber die Höchstgrenze von 10 000 Euro aus dem Förderprogramm erhalten, so wird er gebeten, jährlich 10 Prozent des Ertrages an den Förderverein der Schule zu spenden. Daraufhin wurde der Jahresabschluss 2010 des Hallen- und Freizeitbetriebes der Gemeinde Merchweiler und des Abwasserwerkes der Gemeinde Merchweiler festgestellt.

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