Brandanschlag auf Neunkircher Moschee

Neunkirchen · Noch keine näheren Hinweise gibt es auf die beiden Täter, die am Sonntag gegen 21.45 Uhr zwei Molotow-Cocktails in den Hof der Neunkircher Moschee geworfen haben.

 Unbekannte warfen zwei Molotow-Cocktails in den Innenhof der Yunus Emre-Moschee in Neunkirchen. Foto: Willi Hiegel

Unbekannte warfen zwei Molotow-Cocktails in den Innenhof der Yunus Emre-Moschee in Neunkirchen. Foto: Willi Hiegel

Foto: Willi Hiegel

Einer der beiden Brandsätze fing Feuer, prallte aber an einem kleinen Baum vor der Moschee ab. Verletzt wurde niemand, da die letzten Besucher das Gebäude nach dem Nachtgebet um 20 Uhr verlassen hatten. Auch die Moschee blieb unbeschadet.
Wie die Auswertung eines Überwachungsvideos ergab, zersplitterten die beiden Flaschen beim Auftreffen auf den Boden und die Flüssigkeit aus einem der Brandsätze ging in Flammen auf. Wie die Polizei aus ermittlungstechnischen Gründen erst am Dienstag mitteilte, seien die Flammen von selbst erloschen, nachdem die brennbare Flüssigkeit vollständig abgebrannt war.

Nach Angaben der türkisch-islamischen Gemeinde Neunkirchen gab es weder eine Vorwarnung noch einen Bekennerbrief. Die Gemeindemitglieder sind schockiert über den Anschlag, wollen aber das Gemeindeleben so normal wie möglich weiterlaufen lassen. Neunkirchens Bürgermeister Jörg Aumann versicherte der Gemeinde seine Solidarität und äußerte via Facebook sein Entsetzen über den "heimtückischen Anschlag". Er begrüßte es, dass der Staatsschutz sofort aktiv geworden sei und die Ermittlungen aufgenommen habe.

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