Flüchtlinge werden zu einer Herausforderung für den Arbeitsmarkt

Kreis Neunkirchen · Die Arbeitslosigkeit ist im Kreis Neunkirchen saisonbedingt gestiegen und lag geringfügig unter dem Vorjahreswert. Die Zahl der im Januar neu gemeldeten Stellen verzeichnet ein deutliches Plus zum Vorjahr.

. Im Januar waren im Kreis Neunkirchen insgesamt 5992 Menschen arbeitslos gemeldet, das waren 431 mehr als im Dezember 2015 und 110 weniger als vor einem Jahr (minus 1,8 Prozent). Die Arbeitslosenquote ist im vergangenen Monat um 0,6 Prozentpunkte auf 8,5 Prozent gestiegen (Vorjahr: 8,7 Prozent). Im Januar waren im Kreis Neunkirchen 664 Jugendliche unter 25 Jahren ohne Arbeit gemeldet, 72 mehr als im Dezember und 83 mehr als vor einem Jahr (plus 14,3 Prozent).

Bei den älteren Menschen ab 50 Jahren ist die Arbeitslosigkeit im Jahresvergleich gesunken. Mit 1846 Personen waren hier 8,2 Prozent weniger gemeldet als noch vor einem Jahr. Die Zahl der arbeitslosen Ausländer ist gegenüber dem Vorjahresmonat um 36,9 Prozent auf 1318 gestiegen.

"Der Arbeitsmarkt ist stabil und unsere Region wirtschaftlich gut aufgestellt. Wir können optimistisch in die Zukunft blicken, wissen aber auch, wie wichtig es ist, den aktuellen Entwicklungen mit den Möglichkeiten der Arbeitsmarktpolitik Rechnung zu tragen. Zweifellos wird die Personengruppe der Flüchtlinge im neuen Jahr eine Herausforderung für den Arbeitsmarkt sein", erklärte Jürgen Haßdenteufel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Saarland angesichts der neuen Zahlen. Die Arbeitgeber haben im aktuellen Monat 188 neue Stellen gemeldet, 19 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Aktuell stehen rund 680 freie Jobs zur Verfügung.

Besonders gesucht waren Arbeitskräfte im Dienstleistungsbereich, im Gesundheits- und Sozialwesen und im Verarbeitenden Gewerbe. Außerdem bestand hoher Bedarf im Baugewerbe, im Handel, im Gastgewerbe und im Wirtschaftsabschnitt Erziehung und Unterricht.

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