Baubeginn für „Haus Elisabeth“

Spiesen-Elversberg · Anfang August sollen die Bauarbeiten für das Wohnheim der Lebenshilfe beginnen. In der bisherigen Wohnstätte sollen Appartements für das selbstbestimmte Wohnen entstehen.

Wann geht es mit dem Ersatzneubau für das "Haus Elisabeth" denn jetzt endlich los? - Um diese und andere Fragen zu beantworten, die teilweise mit spürbarer Ungeduld gestellt wurden, hatte das Behindertenwerk der Lebenshilfe Neunkirchen die Menschen mit Behinderung, deren Eltern und Betreuer zu einer Informationsveranstaltung eingeladen, um über den Stand des Bauvorhabens zu berichten. Weil das "Haus Elisabeth" in der Alexanderstraße in Spiesen-Elversberg in die Jahre gekommen ist, hatte der Vorstand des Behindertenwerks vor sechs Jahren den Ersatzneubau im Gewerbepark in Spiesen beschlossen. In der bisherigen Wohnstätte "Haus Elisabeth" sind Appartements für das selbstbestimmte Wohnen vorgesehen.

"Als wir im Oktober 2011 die Pläne vorgestellt haben, sind wir davon ausgegangen, dass die Wohnstätte Anfang 2014 bezogen werden kann", informierte Jürgen Müller als Geschäftsführer des Behindertenwerks in der "Sattelstubb" der therapeutischen Reitanlage die Besucher. Dass sich die Fertigstellung der Wohnstätte jetzt voraussichtlich um zwei Jahre verzögert, liege nicht an der Lebenshilfe Neunkirchen , die alle Anträge und Vorgaben immer zügig erledigt habe. Für 3,3 Millionen Euro, die die Lebenshilfe komplett vorfinanziert, wird hier eine Wohnstätte entstehen, die 20 Menschen mit geistiger Behinderung ein neues Zuhause bietet.

"Um der steigenden Zahl behinderter Menschen, die auf Grund ihres Alters keine Werkstatt oder Tagesförderstätte mehr besuchen können, ein Umfeld zu bieten, in dem es Spaß macht, den Alltag zu gestalten, werden in dem zweigeschossigen Neubau nicht nur 20 Einzelzimmer, sondern auch mehrere Gruppenräume beispielsweise für Bastel- und Bewegungsangebote entstehen", verwies Müller auf den geplanten Ausbau der tagesstrukturierenden Angebote. Die neue Wohnstätte soll durch einen Übergang mit dem Tom-Mutters-Haus verbunden werden.

"50 Einzelgenehmigungen mussten eingeholt und harte Verhandlungen mit dem Sozialministerium geführt werden", nannte Norbert Puhl, Aufsichtsratsvorsitzender des Behindertenwerks, Gründe für die Verzögerung. Puhl verwies in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung von Spenden, durch die es möglich gewesen sei, das Grundkapital für den Bau zu bilden. Doch nun sind alle Hindernisse aus dem Weg geräumt: Anfang August sollen die Bauarbeiten beginnen, Ende des Jahres der Rohbau und Ende 2015/Anfang 2016 der Neubau fertig sein.

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