Lebenshilfe plant neue Wohnstätte

Spiesen-Elversberg. Um noch besser auf die Bedürfnisse geistig behinderter Menschen eingehen zu können, plant die Lebenshilfe den Neubau einer Wohnstätte mit 20 Plätzen im Gewerbepark Hungerpfuhl

 Die Wohnstätte Haus Elisabeth in Elversberg ist nach Ansicht der Lebenshilfe in die Jahre gekommen. Foto: Lebenshilfe

Die Wohnstätte Haus Elisabeth in Elversberg ist nach Ansicht der Lebenshilfe in die Jahre gekommen. Foto: Lebenshilfe

Spiesen-Elversberg. Um noch besser auf die Bedürfnisse geistig behinderter Menschen eingehen zu können, plant die Lebenshilfe den Neubau einer Wohnstätte mit 20 Plätzen im Gewerbepark Hungerpfuhl. "Die bisherige Wohnstätte Haus Elisabeth in Elversberg ist in die Jahre kommen und ermöglicht uns auch von den räumlichen Verhältnissen her auf Dauer nicht die Infrastruktur, die wir brauchen, um die älter werdenden Bewohner zu versorgen", begründete der Vorsitzende der Lebenshilfe, Norbert Puhl, die Notwendigkeit der Baumaßnahme vor Vertretern des öffentlichen Lebens in der therapeutischen Reitanlage in Spiesen-Elversberg. Die Nachbarschaft zum Tom-Mutters-Haus und der therapeutischen Reitanlage biete viele Synergie-Effekte."Die Lebenshilfe muss im Umgang mit geistig behinderten Menschen der demografischen Entwicklung Rechnung tragen", ergänzte der Geschäftsführer des Lebenshilfewerks, Jürgen Müller. Da immer mehr Menschen mit geistiger Behinderung in den Ruhestand versetzt werden, müsse die Lebenshilfe in ihren Wohnstätten verstärkt Angebote schaffen, um die Bewohner in ihrem Alltag mit tagesstrukturierenden Angeboten sinnvoll zu fördern und auch Räume für einen zu erwartenden höheren Pflegeaufwand vorzuhalten. Müller schätzt, dass der Kostenaufwand für den geplanten Neubau zwischen 2,6 und 2,8 Millionen Euro liegen wird. "Wir werden in Kürze den Bauantrag stellen und hoffen, dass wir im Frühjahr 2012 beginnen können und 2013 fertig werden", so Müllers Einschätzung. Es gebe Überlegungen, nach der Fertigstellung der neuen Wohnstätte das "Haus Elisabeth" für das selbst bestimmte Wohnen zu nutzen. Zurzeit bietet die Lebenshilfe Neunkirchen für 252 Menschen mit geistiger Behinderung stationäre Wohnstättenplätze an und hat 52 geistig behinderte Menschen im selbst bestimmten Wohnen untergebracht.

Es gelte im Bereich der Behindertenhilfe nach wie vor der Grundsatz "ambulant vor stationär", betonte Bernd Seiwert, Abteilungsleiter im saarländischen Sozialministerium. "Der geplante Neubau bietet die Möglichkeit, das Dachgeschoss bei Bedarf aufzustocken", erklärte die zuständige Architektin Kirsten Wahl.

Die gute Verbindung zwischen der Gemeinde Spiesen-Elversberg und der Lebenshilfe hob Bürgermeister Reiner Pirrung hervor. cs

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