Kolumne Unsere Woche Der große Wunsch nach kleinen Läden

Mit großem Aufwand ist die Stadt Neunkirchen das Thema „Entwicklung der Stadtteile“ angegangen. Bei zahlreichen Veranstaltungen in den Ortschaften konnten sich die Leute einbringen, ihre Wünsche für die Zukunft äußern und gemeinsam erste Ideen für die Umsetzung entwickeln.

 Kommentarkopf, Foto: Robby Lorenz

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Selbiges war natürlich auch online möglich. Nach knapp zwei Jahren liegt nun ein sogenanntes Strategiekonzept vor, in dem Zukunftspläne priorisiert aufgelistet sind. Im Neunkircher Stadtrat war man sich einig: Die eigentliche Arbeit beginnt erst jetzt. Und wird sich ziehen. Mit „Konzept Neunkirchen 2030“ ist das Projekt überschrieben.

Was in nahezu allen Ortsteilen weit oben auf der Liste der Wünsche steht: die Nahversorgung. Der Laden im Ort, in dem es neben Brot, Milch, Obst und Wurst auch den sozialen Kontakt gibt. Wo zwischen Salatgurke und Dosenmilch „gesproocht“ wird, wo man auf dem Laufenden bleibt und etwas aus dem Dorf erfährt. Wie wichtig diese Art der Nahversorgung ist, fällt in jungen Jahren kaum auf. Da ist man mobil, tätigt seine Einkäufe im Supermarkt und ist froh, wenn dies nach Feierabend möglichst ohne viel Gespräch abläuft. Die Einsicht kommt erst später. Wenn der tägliche Plausch mit Kollegen entfällt und das Alter die Mobilität einschränkt, fehlt er, der Laden vor Ort. Man sollte sie beherzigen, die alte Leier: Wer später im Ort einkaufen will, sollte spätestens heute damit beginnen.

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