Kolumne Die Rückkehr in die Normalität

Vom „Super-Sommer“ ist dieser Tage die Rede. Nicht nur, was das Wetter betrifft, sondern vielmehr, weil das normale Leben allmählich wieder zurückkommt. Raus gehen, ausgehen, Menschen treffen, Konzerte besuchen, mit anderen Sport treiben, im Kino abtauchen, einfach Spaß haben, einfach wieder leben.

 Kommentarkopf, Foto: Robby Lorenz

Kommentarkopf, Foto: Robby Lorenz

Foto: SZ/Lorenz, Robby

Selbst Experten wie Karl Lauterbach wollen diese Freude nicht mit mahnenden Worten trüben oder jetzt bereits vorm kommenden Herbst warnen. Auch sie begrüßen die Rückkehr zur Normalität, zur Lebendigkeit, wo immer das möglich ist.

Besonders lebendig dürfte es am heutigen Samstag rund um die Kaiserlinde zugehen, wo die SV Elversberg mit ihren Fans den Aufstieg in die 3. Liga feiert. Mit der Normalität kommen aber auch wieder verdrängte Probleme auf den Tisch. Etwa die, mit denen sich Erzieherinnen und Erzieher in Kitas seit Jahren rumschlagen. Unterbezahlt, unterbesetzt und immer mehr Stress ausgesetzt, bedingt auch durch stetig wachsenden bürokratischen Irrsinn. Um das zu ändern, sind sie diese Woche wieder auf die Straße gegangen und haben gestreikt. Zurecht. Und es ist nun mal der Sinn eines Streiks, dass bemerkt wird, was geleistet wird und was diese Arbeit wert ist. Dass Kita-Streiks Eltern hart treffen, versteht sich. Dennoch überwiegt auch dort das Verständnis für den Protest. Keinerlei Verständnis hingegen verdient die Person, die am Donnerstag in Neunkirchen mit einer Bombe gedroht hat. Aber klar, auch die geistig Armen kehren zurück in den Alltag. Auch das gehört dazu, zum ganz normalen Leben.

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