Illinger Illipse Glanzvoller Weg durch die Musikliteratur

Illingen · Besucher des Neujahrskonzertes der Chorgemeinschaft Amici Cantus konnten ganz beschwingt nach Hause gehen.

 Vor ausverkauften Rängen fand auch in diesem Jahr das traditionelle Neujahrskonzert der Chorgemeinschaft Amici Cantus zusammen mit Musikern der Radiophilharmonie Saarbrücken-Kaiserslautern unter der Leitung von Stefan Monshausen statt.

Vor ausverkauften Rängen fand auch in diesem Jahr das traditionelle Neujahrskonzert der Chorgemeinschaft Amici Cantus zusammen mit Musikern der Radiophilharmonie Saarbrücken-Kaiserslautern unter der Leitung von Stefan Monshausen statt.

Foto: Engel

Wie fast alle geistlichen Werke Antonio Vivaldis war auch das Gloria zwei Jahrhunderte nach dem Tod des Komponisten völlig vergessen. Zum Glück entdeckte es der italienische Komponist Alfredo Casella vor 80 Jahren wieder. Zum Glück auch für die vielen Besucher des traditionsreichen Neujahrskonzertes der Chorgemeinschaft Amici Cantus, das am letzten Sonntag die Illipse in Illingen komplett zu füllen vermochte.

Glorios im wahrsten Sinne gelang der Auftakt, wie immer mit Musikern des Orchesters der Deutschen Radiophilharmonie Saarbrücken-Kaiserslautern. Und nicht minder glanzvoll ging es weiter auf einem langen Weg durch die Musikliteratur, angefangen bei Vivaldi bis hin zu Filmmusikwerken des 20. Jahrhunderts im zweiten Teil eines überaus gelungenen Konzertabends in Illingen.

Heike Schmidt, seit Jahren besucht die Illingerin das Neujahrskonzert, brachte es auf den Punkt: „Dieses Konzert ist immer etwas ganz Besonderes nicht nur für die Gemeinde Illingen, sondern für die ganze Region.“ Günter Dörr vertritt die Ansicht, dass das Programm für nicht professionell arbeitende Chöre wie Amici Cantus ausgesprochen anspruchsvoll zusammengestellt sei: „Aber, wie immer, haben die Sängerinnen und Sänger unter der Leitung von Chorgründer Stefan Monshausen herausragende Leistungen gezeigt.“ Und, nicht zuletzt, die Tatsache, dass Spitzenmusiker wie die der Radiophilharmonie immer wieder der Einladung nach Illingen folgen, sei ebenfalls Ausdruck der Klasse von Monshausens Chor.

Monshausen hatte wochenlang am Programm getüftelt, und intensiv mit seinem Chor gearbeitet. Die Musikauswahl zum beginnenden neuen Jahrzehnt tangierte die traditionellen Bereiche der vorherigen Neujahrskonzerte mit Bach, Haydn oder Tschaikowsky, und natürlich Vivaldi. Ein weiterer Höhepunkt lag in diesem Jahr beim großen Thema Filmmelodien, betonte der Vorsitzende des Chores, Jürgen Podevin. Wobei Filmmusik kein fester Genrebegriff ist, sondern in vielen Fällen eine Zusammenführung unterschiedlichster Strömungen, was dem Abwechslungsreichtum dieses Konzertabends außerordentlich gut bekam. Den Sound fröhlicher Zuversicht, der den Monshausen-Konzerten stets inne wohnt, verstärkte in diesem Jahr die Saarbrücker Solistin Laura Demjan, Preisträgerin vieler Wettbewerbe.

Seit 26 Jahren gibt es jetzt schon das Neujahrskonzert der Chorgemeinschaft Amici Cantus. Und ihrem Chef und Gründer Stefan Monshausen wird es nicht langweilig, im Gegenteil, der gelernte Kirchenmusiker, Dirigent und Komponist sprüht vor Eifer, denkt schon an das nächste Neujahrskonzert. Auf ihn sei Verlass, so Podevin. Monshausen verbinde beide Musikeinheiten Chor und Orchester geschickt und führe sie zur Höchstform. Das zeigte sich in wunderbarer Form bei Johann Strauss‘ „Unter Donner und Blitz“ und vor allem seinem „Radetzky Marsch“. Und für die Freunde des englischen Königshauses hatten Amici Cantus und das Orchester noch Edvard Elgars „Pomp and circumstance“ für einen beschwingten Heimweg im Gepäck.

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