Gesundes Frühstück statt Fastfood

Illingen. Wieder einmal waren die Schüler und Lehrer der ERS Illingen mit viel Engagement dabei, als es am Tag der offenen Tür am Samstag galt, interessierten Eltern mit ihren Kindern den Schulalltag zu präsentieren und die Vorzüge der Schule herauszustellen

Illingen. Wieder einmal waren die Schüler und Lehrer der ERS Illingen mit viel Engagement dabei, als es am Tag der offenen Tür am Samstag galt, interessierten Eltern mit ihren Kindern den Schulalltag zu präsentieren und die Vorzüge der Schule herauszustellen. Zahlreiche Klassenprojekte an den Standorten Im Fahren (Klasse sieben bis zehn) und Auf der Lehn (Klasse fünf und sechs) gewährten den Besuchern einen Einblick ins Unterrichtsgeschehen. So konnte man in einer Siebener-Klasse beispielsweise erfahren, woher unsere Jeans kommt.An verschiedenen Stationen wurde erklärt, welche Arbeitsschritte zwischen der Baumwolle und dem fertigen Kleidungsstück stehen. Der Schwerpunkt des Projektes lag in der Problematik der Umweltverschmutzung und den Niedriglöhnen, die in den Erzeugerländern bezahlt werden. Ein Stockwerk tiefer wartete eine Neuner- und Zehnerklasse mit bunten Früchtchen auf. Im Rahmen des Wahlpflichtfaches "Natur und Umwelt" wurde hier eine Alternative zum Fastfood geboten: ein gesundes Frühstück mit belegten Brötchen, frischem Obst, Milchshakes und Fruchtsäften. "Der Erlös ist für den Förderverein", erklärt Franziska Graßmann (16).

Der Gang durch die Schule führt die Besucher an einem Dauerprojekt vorbei, den Schulsanitätern. Hier lernen interessierte Schüler in einem zweitägigen Erste-Hilfe-Kurs und intensiven Schulungen, wie man unter anderem mit Schnittwunden oder Kopfverletzungen, sprich Situationen, die immer mal wieder im Schulgeschehen eintreten können, umgeht.

Die ERS Illingen hat derzeit insgesamt 40 Schulsanitäter in den Klassenstufen sieben bis zehn. Im Kunstunterricht von Ulrike Angel geht es währenddessen kreativ zu. "Das ist ein Projekt mit Pappmaché, bei dem es um räumliche Darstellung geht", erklärt die Kunst- und Deutschlehrerin. Die Themenwahl lag bei den Schülern selbst. Für viele keine einfache Aufgabe: "So ein Projekt entwickelt sich erst beim Arbeiten, man kann es nicht im Vorfeld planen. Hier ist Kreativität gefordert", so Angel. Luisa Kelter entschied sich am Ende für eine Clownfigur mit Knopfaugen, Hütchen und gepunkteter Kleidung: "Ich wollte zuerst ein Tier basteln, aber das hat nicht so gut funktioniert. Für den Clown hatte ich noch passendes Material", so die 13-Jährige. Insgesamt fünf Stunden arbeitete sie an ihrem Kunstwerk. An der ERS Illingen werden derzeit 754 Schüler von 53 Lehrern unterrichtet. "Wir sind mit weitem Abstand die größte Realschule im Saarland", stellte Schulleiter Klaus-Peter Rothbart heraus.

Großen Wert lege man auf die Stärkung der Fremdsprachen und der Lesekompetenz. "Das oberste Ziel sind qualifizierte Abschlüsse. Wir haben eigene Abiturklassen in der Klassenstufe neun und zehn, die auf höchstem Niveau für den Übergang in die gymnasiale Oberstufe vorbereitet werden", so Rothbart.

Zudem besteht eine Kooperation mit dem Illtal-Gymnasium in Illingen und dem reinen Oberstufengymnasium in Neunkirchen: "Die Schüler müssen dort eine Woche hineinschnuppern, um zu erfahren: Ich kann hier erfolgreich mitlernen. Diese Stärkung des Selbstbewusstseins ist unbezahlbar", erklärt Klaus-Peter Rothbart weiter.

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