Weihnachtsglöckchen läutet im Illinger Rat

Illingen. Die Illinger Bürger werden ihren Bürgermeister voraussichtlich am Sonntag, 23. Oktober 2011, neu wählen können. Eine eventuell notwendige Stichwahl würde demnach am Sonntag, 6. November 2011, stattfinden. Auf diese Termine einigten sich die fünf Parteien im Gemeinderat einstimmig am Freitag, ihrer letzten Sitzung 2010

Illingen. Die Illinger Bürger werden ihren Bürgermeister voraussichtlich am Sonntag, 23. Oktober 2011, neu wählen können. Eine eventuell notwendige Stichwahl würde demnach am Sonntag, 6. November 2011, stattfinden. Auf diese Termine einigten sich die fünf Parteien im Gemeinderat einstimmig am Freitag, ihrer letzten Sitzung 2010. Dem Vorschlag muss allerdings noch das Saar-Innenministerium zustimmen. Die Amtszeit von Bürgermeister Armin König (Foto: SZ) endet am 31. Mai 2012, der neu gewählte Rathauschef amtiert bis zum 30. September 2019. So unproblematisch wie der Wahltermin wurden auch die übrigen Tagesordnungspunkte abgehandelt.So empfahlen die 33 Ratsmitglieder dem Illinger Ortsrat einstimmig, den Kommunikationsplatz in der Ortsmitte zu Ehren des vor zehn Jahren verstorbenen langjährigen Bürgermeisters von Illingen, Werner Woll, in "Werner-Woll-Platz" umzubenennen. Ebenfalls ohne Gegenstimme wurde die Neugestaltung des Bahnübergangs am Bahnhof in Wustweiler vorangebracht.

Neue Zufahrt am Bahnhof

Aus Gründen der Verkehrssicherheit soll dort die Zufahrt zu den Park-and-Ride-Plätzen und einer Schreinerei von der Bahnhofsstraße aus gesperrt und von der Lebacher Straße aus über eine Brücke geleitet werden. Insbesondere durch die notwendige Sanierung der Brücke über die Bahngleise entstehen der Gemeinde Illingen Ausgaben in Höhe von rund 505 000 Euro. "Wir haben uns die Entscheidung dafür nicht leicht gemacht", betonte SPD-Fraktionschef Guido Jost. Aber die Neugestaltung sei nötig. Zudem habe eine vom Gemeinderat eingesetzte Kommission es geschafft, die Kosten von ursprünglich 665 000 Euro deutlich zu reduzieren. Weitere Kosten kommen auf die Gemeinde durch zwei verlustreiche Eigenbetriebe zu. So müssen aus dem Haushaltssäckel 1,5 Millionen Euro an den Freizeit-, Hallen- und Bäderbetrieb sowie knapp 125 000 Euro an den Digitalisierungsservice-Integrationsbetrieb überwiesen werden.

Ein Weihnachtsglöckchen, das König anstelle seiner üblichen mächtigen Sitzungsglocke im Einsatz hatte, reichte an diesem Freitag aus, die "lieben Kollegen" im Saal zur Ordnung zu rufen. König: "Wir sitzen alle in einem Boot, und deshalb ist es gut, gemeinsam zu rudern."

Höll-Gelände bleibt Problem

Was trotz aller Bemühungen im Jahr 2010 nicht gelungen sei, ist eine Lösung für das ehemalige Werksgelände der Firma Höll zu finden, bedauerten die Redner aller Parteien. "Mit leeren Händen dazustehen, ist schon traurig", meinte etwa Hans-Peter Metzinger von den Grünen. Dafür verantwortlich wurde in erster Linie das Unternehmen selbst gemacht. Das war Konsens in allen Parteien.

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