Besen im Dienst der guten Sache
Uchtelfangen. Eigentlich ist der thailändische Einhandbesen fürs Fegen deutscher Ecken nicht ideal geeignet, sondern nur so lala. Aber darum ging es den Käufern überall in Deutschland auch gar nicht
Uchtelfangen. Eigentlich ist der thailändische Einhandbesen fürs Fegen deutscher Ecken nicht ideal geeignet, sondern nur so lala. Aber darum ging es den Käufern überall in Deutschland auch gar nicht. Sie haben den hübsch aufgemachten Artikel erworben, um ihn als Dekorationsgegenstand zu verwenden und um ein Hilfsprojekt zu unterstützen, das es in dieser Form und Größe wohl noch nicht oft gab.Über 10 000 Beraterinnen des in Uchtelfangen ansässigen Unternehmens Prowin verkauften in diesem Jahr, neben den etwa 400 Produkten (unter anderem Reinigungsmittel, Kosmetik, Tiernahrung) auch besagten Besen. "Weder die Mitarbeiterinnen noch Prowin haben einen einzigen Cent an dem Besen verdient", versichert Geschäftsführer Ingolf Winter. Intern hieß das Projekt "Unser Millionending". 288 000 Euro flossen demnach direkt in thailändische Bergdörfer, 800 000 Euro konnte der Unternehmer aus Wahlschied an den "Spendenmarathon" von RTL Fernsehen übergeben, "die größte Einzelspende in der Geschichte dieser TV-Charity".
Wie Ingolf Winter erklärte, sei das Besenprojekt auf der Internet-Startseite von RTL gut unterstützt worden. So habe es gelingen können, viele Leute für den Besen und die karitative Hilfe zu gewinnen. Das Geld fließt dem Vernehmen nach in die humanitäre Kinderhilfe in Deutschland und in der Dritten Welt, Motto: "Hilfe zur Selbsthilfe".
Bei der Spendenübergabe in Köln, bei RTL, trafen Winter, die Prowin-Führungskräfte und die erfolgreichsten 20 Besen-Verkäuferinnen ("heiße Feger") übrigens viel Prominenz, die man vom Bildschirm kennt: Schauspieler Hannes Jaenicke, Restauranttester Christian Rach oder Ultrasportler Joey Kelly.
