Grüngutsituation Eppelborn Eppelborn und Illingen arbeiten zusammen

Eppelborn · Bürgermeister Andreas Feld hadert mit den neuen Bestimmungen für Grüngutannahme.

 Es fällt viel Grünschnitt an derzeit in den Gärten.

Es fällt viel Grünschnitt an derzeit in den Gärten.

Foto: dpa/Frank Rumpenhorst

Im Zuge der interkommunalen Zusammenarbeit werden die Gemeinden Eppelborn und Illingen künftig eine gemeinsame Grüngutsammelanlage betreiben (Die SZ hat berichtet). Hierzu wird die bisherige Eppelborner Kompostieranlage auf dem Wackenberg in Humes umstrukturiert und entsprechend ausgebaut. Bislang konnte auf dieser Anlage das Grüngut aus Eppelborn angenommen und zu Kompost verarbeitet werden, der dann verkauft oder auf öffentlichen Grünanlagen verwendet wurde. „Das war all die Jahre ein gut funktionierendes Kreislaufsystem“, betont der Eppelborner Bürgermeister Andreas Feld. Nach den neuen gesetzlichen Vorgaben darf Komposterde aber nicht mehr hergestellt und somit auch nicht mehr verkauft werden, und die ehemalige Kompostieranlage wird zur reinen Sammelstelle für Grünabfälle. Feld hadert aber auch mit den Vorgaben zum Immissionsschutz, die erhebliche Kosten verursachen. „Die hierfür notwendigen Investitionen konnten nur in interkommunaler Zusammenarbeit zwischen beiden Gemeinden und einer Bedarfszuweisung des Innenministeriums gestemmt werden“, macht der Eppelborner Rathauschef klar und er ergänzt: „Abzüglich der Bedarfszuweisung werden die Baukosten für die neue Anlage von beiden Gemeinden je zur Hälfte übernommen“. Die Mehrkosten für den Betrieb der Anlage und für die eigene Grünschnittentsorgung beziffert Andreas Feld auf jährlich 60 000 Euro. Auch die Anlieferungskosten für den Grünschnitt lägen deutlich über den Kosten der vergangenen Jahre. „Deshalb“, so folgert er, „sind die gesetzlichen Vorgaben sowohl für die Gemeinde als auch für die Bürger von Eppelborn von großem Nachteil“. Von daher habe er als Bürgermeister diesen Änderungen nicht zugestimmt, erklärt der Verwaltungschef, „aber die wesentlichen Entscheidungen wurden vor meiner Amtszeit getroffen und sind nicht mehr zu revidieren“.

Jetzt gehen die notwendigen Arbeiten in die Endphase. Die Halle und die asphaltierte Zuwegung sind fertiggestellt, es sind noch kleinere Arbeiten auf dem Gelände zu erledigen. Wenn alle satzungsrechtlichen Fragen im Hinblick auf die interkommunale Zusammenarbeit geklärt sind, kann die Anlage auf dem Wackenberg in Humes in Betrieb genommen werden.

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