„Aller Anfang ist schwer“

Wiesbach · Der FK Pirmasens II taumelte, fiel aber nicht. So kam Oberligist FC Hertha Wiesbach am Freitagabend beim ersten Saisonspiel auf heimischem Platz nur zu einem 1:1 (0:1). Viel Ärger gab es wegen des verpassten Sieges aber nicht. Dafür aber wegen des Gegentors.

Björn Recktenwald, Torjäger des FC Hertha Wiesbach , machte zum Auftakt in der Fußball-Oberliga genau da weiter, wo er in der vergangenen Saison aufgehört hatte. Vor dem Spiel am Freitagabend gegen den FK Pirmasens II wurde der 23-Jährige noch mit der Torjägerkanone für seine 27 Treffer in der Vorsaison ausgezeichnet. Im Spiel selbst sicherte Recktenwald seiner Elf beim 1:1 (0:1) zumindest einen Zähler.

Ein "gutes Oberliga-Spiel mit hohem Tempo auf beiden Seiten", sah Hertha-Sportvorstand Helmut Berg, der sich wegen der Punkteteilung nicht grämte: "Für den Auftakt ist das okay, viele Spieler sind das erste Mal in der Oberliga aufgelaufen. Sie bekommen die Zeit, die sie brauchen."

Ein wenig Unmut herrschte bei der Hertha aufgrund des unnötigen Gegentreffers zum 0:1. "Der war hergeschenkt", haderte der neue Trainer Michael Petry. Pirmasens' Selim Avci hatte in der siebten Minute vom rechten Flügel geflankt. Wiesbachs Innenverteidiger Mike Baier und Torwart Julian Wamsbach waren sich nicht einig. Baier versuchte das Leder noch verzweifelt wegzuspitzeln, doch Gästestürmer Mikail Erdem hatte keine Mühe, den Ball im Tor unterzubringen. "Ein typischer Fall von: Nimm du ihn, ich hab ihn sicher", meinte Petry mit Galgenhumor.

Im Anschluss sahen die 300 Zuschauer im Prowinstadion Chancen auf beiden Seiten, die größte für Wiesbach vergab Marcel Noll. Seinen Hammer aus 16 Metern entschärfte FKP-Torwart Oliver Seitz mit einer starken Parade. Der Ausgleich für Wiesbach fiel in der 54. Minute. Recktenwald sprintete nach einem langen Ball und wurde dabei vom herauseilenden Seitz 18 Meter vor dem Tor über den Haufen gerannt. Der Gefoulte selbst schnappte sich den Ball und versenkte den Ball im linken Eck.

Drei gute Chancen vergeben

Danach drängte Wiesbach vehement auf den Führungstreffer, vergab aber beste Chancen. Innenverteidiger Neumeier scheitere an Seitz, der Nachschuss von Recktenwald wurde von einem Abwehrspieler von der Linie geschlagen. Patrick Ackermann und der eingewechselte Angelo dal Col vergaben weitere Gelegenheiten. Pirmasens taumelte, aber fiel nicht. In der Schluss-Viertelstunde suchten die Gäste wieder den Weg nach vorne und wären um ein Haar belohnt worden. FKP-Spieler Dennis Krob traf in der 89. Minute das Lattenkreuz.

"Aller Anfang ist schwer", seufzte Petry, der neben Carsten Ackermann (Bandscheibe) und Lukas Schneider (Schulterverletzung) auch auf Marco Sieger (Leistenbeschwerden) und Engin Yalcin (Urlaub) verzichten musste. Der 39-jährige Trainer ergänzte: "Nach dem Ausgleich haben wir drei, vier dicke Chancen, aber am Ende geht das Unentschieden in Ordnung. Wir sind nicht unzufrieden, aber natürlich wären wir lieber mit drei Punkten gestartet."

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