Neunkirchen arbeitet mit Caritas weiter bei Projekt Sprungbrett Ein Türöffner zu guter Bildung

Neunkirchen · Etwas „ganz ganz Besonderes“ sei das Projekt Sprungbrett, sagte Neunkirchens Bürgermeister Jörg Aumann jetzt bei der Unterzeichnung des Vertrages zwischen Stadt und Caritasverband. Beide Seiten haben unterschrieben, dieses Projekt für zwei weitere Jahre fortzuführen. Seit 2008 gibt es „Sprungbrett für Eltern und Kinder in Neunkirchen“, wie das Programm in ganzer Schönheit heißt. Der Name sei wörtlich zu verstehen, erläuterte Aumann: „Kinder springen in ihrer Karriere von Einrichtung zu Einrichtung.“ Kritisch sei schon der Übergang vom Kindergarten in die Grundschule. Um in möglichst jungen Jahren einen Grundstein zu legen für eine gelingende Bildung und eine positive Zukunft, greifen die Caritas-Mitarbeiter schon dort an. Sie unterstützen, begleiten und beraten Kinder und ihre Eltern, wenn die Lebenssituation der Familie das nötig macht. So wirke das Ganze auch wie ein „Türöffner“, sagt Aumann. Die Caritas könne Vertrauen aufbauen und Eltern miteinbeziehen. Aumann: „Oft ist es so, dass Eltern dann in der Folge ihren Eltern helfen.“

Das Projekt ist fester Bestandteil der Arbeit in den Kindergärten Herz-Jesu, St. Marien, Arche Noah und Regenbogen sowie der zwei Grundschulen im Innenstadtbereich, der Bachschule und der Grundschule Am Stadtpark. Das Augenmerk liegt auf Kindern zwischen fünf und sieben Jahren, die aus welchen Gründen auch immer unter schwierigen Bedingungen aufwachsen. Aumann: „Um den Kindern eine fundierte Bildung unabhängig von gesellschaftlichem Status und Herkunft zu ermöglichen, ist es unabdingbar, die Eltern in den beginnenden Bildungsprozess ihrer Kinder mit einzubeziehen.“ Im letzten Kindergartenjahr und im ersten Schuljahr gibt es für Eltern und Kinder gezielte Veranstaltungen. Die Stadt finanziert das Projekt zu 55 Prozent, die verbleibenden Kosten teilen sich der Caritasverband Schaumberg-Blies und der Landkreis Neunkirchen.

Volker Fistler vom Vorstand des Verbandes sprach ebenfalls von einem „ganz tollen Projekt“. Die Stadt Neunkirchen zeige immer wieder Flagge, so dass die Arbeit weitergehen könne.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort
Der alter Kanal muss raus
Große Baustelle in Neunkirchen: Die Hüttenbergstraße ist im Herbst gesperrt Der alter Kanal muss raus