Müllgebühren steigen in Mettlach um zehn Prozent

Mettlach. In der Gemeinde Mettlach steigen zum 1. Januar 2011 die Müllgebühren: So müssen die Bürger für die 120-Liter-Tonne bei 14-täglicher Leerung statt bisher 14,92 Euro dann 16,41 Euro monatlich zahlen. Bei vierwöchiger Leerung geht die Gebühr von 10,38 Euro auf 11,42 Euro in die Höhe

Mettlach. In der Gemeinde Mettlach steigen zum 1. Januar 2011 die Müllgebühren: So müssen die Bürger für die 120-Liter-Tonne bei 14-täglicher Leerung statt bisher 14,92 Euro dann 16,41 Euro monatlich zahlen. Bei vierwöchiger Leerung geht die Gebühr von 10,38 Euro auf 11,42 Euro in die Höhe. Für die große Tonne mit 240 Litern Volumen fallen künftig bei 14-täglicher Leerung 25,71 Euro statt bisher 23,37 Euro an. Die 120-Liter-Biotonne schlägt ab 1. Januar mit 3,39 Euro statt 3,08 Euro zu Buche. Diese Gebührensätze beschloss der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung.In Mettlach gibt es im Moment einer Übergangsregelung bei der Müllabfuhr: Weil die Gemeinde nach dem Ausstieg aus dem EVS Ende 2008 noch keine Entscheidung darüber getroffen hat, wie die Müllentsorgung zukünftig organisiert werden soll, gilt dort weiterhin das Modell, wie es der EVS bis zum Jahresende noch praktiziert. Das heißt, es gibt eine pauschale Gebühr, unabhängig von der Zahl der Leerungen der Tonne, in der eine regelmäßige Abholung von Biomüll und Restmüll enthalten ist. Der EVS wird zum 1. Januar auf ein Gebührenmodell umsteigen, bei dem die Anzahl der Leerungen der Mülltonne ausschlaggebend für die Höhe der Gebühr ist.

Die Verwaltung begründete die Anhebung der Gebühren mit einer Kostensteigerung, die für das kommende Jahr bei der Müllentsorgung erwartet wird. Die beschlossene Anhebung stieß auf Widerstand der Linken-Fraktion. Albert Kirchen sagte: "Wir diskutieren seit zwei Jahren über das Thema Müll, und jetzt erhöhen wir die Gebühren doch um zehn Prozent - wie sollen wir das den Bürgern erklären?" Da hätte die Gemeinde auch gleich im EVS bleiben können, fand Kirchen. Markus Rausch (SPD) entgegenete, die jetzt beschlossene Erhöhung diene dazu, eine Kosten-Deckung hinzubekommen. "Wir liegen damit immer noch weit unter dem Gebührenanstieg des EVS für eine vergleichbare Zahl von Leerungen." Die Entscheidung zum Ausstieg aus dem Verband sei "richtig und für die Bürger gut" gewesen. Joachim Badelt (FBM) nannte die Erhöhung "ein falsches Signal". Es gebe damit keinen Anreiz für die Gebührenzahler, Müll einzusparen. "Das schaffen wir seit zwei Jahren nicht." Bernhard Schneider (CDU) sagte, der Gemeinderat sei es den Bürgern schuldig, "dass wir ihm bald eine Lösung in Sachen zukünftige Müllentsorgung anbieten". Die jetzige Anhebung um zehn Prozent nannte er unvermeidlich. Bei der Abstimmung im Rat votierten Linke und FBM gegen die Erhöhung der Müllgebühren, die übrigen Fraktionen stimmten dafür.

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