Neue Stellen im Werkzeugbau

Lockweiler · Bei ThyssenKrupp System Engineering wurden jetzt eine neue Werkzeugbauhalle und ein neuen Ausbildungszentrum eingeweiht. Zu diesem Anlass kam auch die Ministerpräsidentin.

 Im Beisein von Bürgermeister Jochen Kuttler (links) und Thyssen-Mitarbeitern versucht sich Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich an einer Bohrmaschine. Fotos: Erich Brücker

Im Beisein von Bürgermeister Jochen Kuttler (links) und Thyssen-Mitarbeitern versucht sich Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich an einer Bohrmaschine. Fotos: Erich Brücker

"Heute ist für uns alle ein besonderer Tag, denn wir dürfen gemeinsam nach einjähriger Bauzeit die Einweihung einer neuen Werkzeugbauhalle und eines neuen Ausbildungszentrums feiern", begrüßte Ingo Steinkrüger, geschäftsführendes Vorstandsmitglied von ThyssenKrupp System Engineering, geladene Gäste aus der Landes- und Lokalpolitik sowie Wirtschaft, Vorstandskollegen und zahlreiche Mitarbeiter. Rund 13 Millionen Euro habe das Unternehmen in die neuen Hallen investiert. Damit lege man die Basis, um die sehr gute Entwicklung des Unternehmens, das 1961 gegründet wurde, langfristig fortzusetzen und die Internationalisierung des Werkzeugbaus voranzu treiben.

Zahlreiche renommierte Autohersteller aus dem In- und Ausland gehören zu den Kunden von Thyssen, wie die Firma liebevoll im Hochwald nur genannt wird. Dem Anspruch nach Qualität und Liefertreue könne man gerecht werden. Das weltweit agierende Unternehmen zählt heute in Lockweiler 1045 Mitarbeiter. Mit dem Ausbau der Werksflächen wurden am Standort Lockweiler rund 50 neue Arbeitsplätze im Werkzeugbau geschaffen. Man könne auf die ständig steigende Nachfrage nach hochwertigen Blechumformwerkzeugen für den Karosseriebau aufgrund der wachsenden Typenvielfalt bei Pkw's reagieren. Eine größere Zahl von Aufträgen lasse sich damit abwickeln. "Damit ist das Geld aus eigener Hand gut angelegt und die bislang stolze Erfolgsgeschichte um ein weiteres Kapitel ergänzt", sagte Steinkrüger.

Moderne Technik alleine reiche nicht aus, man benötigt auch Mitarbeiter mit dem richtigen Können und Wissen. Sein Dank galt deshalb insbesondere den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die diesen Schritt durch ihren Einsatz in den vergangenen Jahren ermöglicht haben. "Das neue Ausbildungszentrum wurde errichtet, um die Ausbildungskapazitäten zu erhöhen, denn wir bauen auf unseren Nachwuchs", betonte Steinkrüger. Seit 1961 haben in Lockweiler rund 1200 Auszubildende und im dualen System ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen, darunter 880 gewerbliche Azubis, 174 technische Produktionsdesigner und Kaufleute sowie 96 duale Studenten. Hinzu kommen jedes Jahr zahlreiche Praktikanten.

"Die Qualität unserer Ausbildung spiegelt sich in vielen Landessiegern und Platzierungen auf Bundesebene bei Jugend forscht wider. Zudem sind wir Partnerunternehmen bei Schüler experimentieren", sagte Steinkrüger nicht ohne Stolz. Kanzleramtsminister Peter Altmaier sagte, es sei eine gute Nachricht für das gesamte Saarland, wenn Thyssen Krupp sein Engagement im Hochwald ausbaut, in weitere Produktionsstätten investiert und auf eine qualifizierte Ausbildung setzt.

Das Unternehmen habe schwierige Prozesse erlebt, aber immer wieder auf technologischen Fortschritt gesetzt und ist damit im Wettbewerb geblieben. Mit dem Engagement, Arbeitsplätze in der Region zu erhalten und auszubauen, leiste Thyssen Krupp einen wichtigen Beitrag. Immerhin haben schon zwei Generationen bereits ihr Brot mit der Geschichte und Tradition von Thyssen Krupp in Lockweiler verdient. Es sei der Wunsch der Bundesregierung, dass der Weg in die Zukunft weiter erfolgreich bleiben möge. "Die Einweihung der neuen Werkzeugbauhalle und des Ausbildungszentrums mit einem Familienfest zu begehen, ist sicherlich eine besondere Geste an die Mitarbeiter und ihre Familien und drückt die besondere Verbundenheit der Hochwaldbevölkerung mit Thyssen Krupp aus", sagte Saar-Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer , auch im Namen von Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich und Bürgermeister Jochen Kuttler.

Die Erweiterung sei ein Zeichen von Mut, auch im ländlichen Raum zu investieren und somit ein deutliches Bekenntnis zum Standort Lockweiler . Sie machte der Geschäftsführung ein großes Kompliment für das bislang Geleistete. Jens Michael Wegmann, geschäftsführendes Vorstandsmitglied Business Area thyssenkrupp Industrial Solutions, dankte dem Bundesminister und der Ministerpräsidentin für ihre Grußworte. "Mit ihrem Kommen drücken sie die Bedeutung von Thyssen Krupp für die Region aus", sagte Wegmann. Betriebsratsvorsitzender Wilhelm Segerath dankte dem Konzern für die Investitionen in die Zukunft. "Wenn es auch kein leichter Weg war, hat sich aller Einsatz aber gelohnt", sagte Segerath. Der Mensch stehe weiter im Mittelpunkt. Neue Arbeitsplätze konnten geschaffen, die Qualität der Ausbildung und die Zahl der Auszubildenden gesteigert werden.

Moderiert wurde die Einweihung von Maximilian Scholer, 21 Jahre, Auszubildender zum Werkzeugmacher. Er dankte als Jugendvertreter im Betriebsrat im Namen der Auszubildenden für diese nicht selbstverständliche Investition für die Zukunft der Jugend. "Die neuen Platzverhältnisse sind bestens zum effektiven Arbeiten geeignet", versicherte Scholer.

 Im Gespräch: Peter Altmaier, Jens Michael Wegmann, Ingo Steinkrüger und Annegret Kramp-Karrenbauer (von links).

Im Gespräch: Peter Altmaier, Jens Michael Wegmann, Ingo Steinkrüger und Annegret Kramp-Karrenbauer (von links).

Mit dem Durchschneiden eines obligatorischen Bandes endete die offizielle Einweihung. Anlässlich eines anschließenden gemeinsamen Rundganges Vorstandsmitgliedern durch das Werk konnten sich die Gäste von der Leistungsfähigkeit der Produktionsmaschinen und Roboter eingehend überzeugen. Nach dem offiziellen Einweihungszeremoniell gehörte das Werk im Rahmen eines Familienfestes den vielen Mitarbeitern, ehemaligen Kollegen sowie deren Familien. Die Werkshallen und ihre Maschinen sowie Roboter standen zur Besichtigung offen. Überall gab es ein fröhliches Hallo und Wie geht's. Dazu wurde gefachsimpelt, die guten alten Zeiten in Erinnerung gerufen und nette Gespräche abgehalten.

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