Nennig. Bis auf den letzten Platz besetzt war die Pfarrkirche St. Martin in Nennig, als Weihbischof Robert Brahm am Sonntagnachmittag die beiden neuen Glocken "Martinus" und "Petrus und Benno" weihte. Die beiden Glocken sollen erstmals in der Osternacht zu hören sein. Schon der Einzug gestaltete sich ausgesprochen feierlich. Danach hieß Pastor Uwe Janssen viele Pfarrangehörige und Gäste willkommen. Auch Bürgermeister Bruno Schmitt und Ortsvorsteher Karl Fuchs ließen sich das Schauspiel einer Glockenweihe nicht entgehen. "Glocken sind etwas Besonderes", betonte der Weihbischof, " Glocken begleiten uns durch das gesamte Leben, Glocken bestimmen den Rhythmus unseres Lebens." Glocken erinnerten aber auch an die höchste Berufung des Menschen, erklärte Robert Brahm weiter. Nicht das Geldverdienen sei erstes Ziel des Menschen," so Brahm bischof," "sondern Gott zu loben zu danken, habe oberste Priorität. Er rief Schillers berühmtes Lied von der Glocke in Erinnerung, das den Glockenguss als Symbol des menschlichen Lebens darstelle. In der heutigen Zeit laufe der Mensch Gefahr, nicht nur Gott, sondern auch seine Mitmenschen zu vergessen. Zudem drohe man all zu schnell und all zu leicht in Unmengen von Nachrichten, von Wort und Bild zu ersticken. Der Glocke komme daher auch als neue Aufgabe zu, die Menschen zusammenzurufen, um sie zur Ruhe kommen zu lassen, "ihnen eine Zeit der Stille, der Ruhe und des Schweigens zu ermöglichen", so Robert Brahm. rup