Einweihung in Orscholz Minister bewegt sich auf dünnem Seil

Orscholz · Die Orscholzer haben ihre Bewegungsinsel eingeweiht. Mit rund 28 760 Euro wurde das Projekt gefördert.

 Einen Testlauf auf den Sportgeräten lässt sich Umweltminister  Reinhold Jost nicht nehmen.

Einen Testlauf auf den Sportgeräten lässt sich Umweltminister  Reinhold Jost nicht nehmen.

Foto: Ruppenthal

Schritt für Schritt tastet sich Umweltminister Reinhold Jost über das Seil – zur Sicherheit ergreift er die Hand eines Begleiters. „Ich nehme die breite Variante“, sagt Mettlachs Bürgermeister Daniel Kiefer und lenkt seine volle Konzentration auf den schmalen Holzbalken. Ob die Balancierstrecke, die schwebende Plattform, die Hängebrücke und, und, und: Alle sechs Stationen der Generationen-Bewegungsinsel, die am Freitag in Orscholz eingeweiht worden ist, werden ausprobiert – ein Testlauf an sieben Geräten, bei dem auch der Kreisbeigeordnete Thorsten Rehlinger, der Orscholzer Ortsvorsteher Manuel Kerber sowie Orts- und Gemeinderatsmitglieder sich nicht lumpen lassen.

Rund 41 100 Euro hat der Rundparcours nach den Worten von Jost gekostet – einen Betrag, der mit fast 28 760 Euro des Leader-Förderprojektes bezuschusst worden ist. Den Parcours auf der rund 200 Quadratmeter großen Fläche zwischen der Alfred-Becker-Straße, der Seniorenresidenz und dem Kindergarten nennt er „allererste Sahne“. Er kommt nach Ansicht von Jost der Gesundheit zu Gute, verbindet Generationen und fördert das Image von Orscholz. Auch ergänzt sich die Bewegungsinsel laut Jost mit anderer Leader-Projekten, wie etwa dem Denk- und Gedächtnispfad Kardioprävention.

Das Leader-Team des Landkreises Merzig-Wadern um Regionalmanagerin Janet Deutsch leiste hervorragende Arbeit. Zudem kündigt Jost mehr Geld für den ländlichen Raum an. „Innenminister Klaus Bouillon und ich sind uns einig, alles außer Tiernahrung mit bis zu 90 Prozent zu bezuschussen“, sagt er und hat die Lacher auf seiner Seite.

Ermöglicht werde diese Unterstützung durch das Sonderförderprogramm „Ländliche Entwicklung“, kurz „SoLE“ genannt. Der Zuschuss helfe so mancher klammen Kommune, für die es kaum möglich erschien, ihren Eigenanteil aufzubringen, bauliche Maßnahmen durchzuführen. Jost fordert den Bürgermeister und den Ortsvorsteher auf, auch bei der Sanierung des Orscholzer Kirchplatzes und der Aussichtsplattform Cloef um Fördergelder nachzufragen – ein Angebot, das Kiefer und Kerber nur zu gerne vernehmen.

Wie die Bewegungsinsel entstanden ist, verrät der Verwaltungschef. „Mit dem Parcours hat die Gemeinde Mettlach 2012 einen Ideenwettbewerb gewonnen.“ Den Juroren hatte laut Kiefer der Gedanke imponiert, Jungen und Mädchen Spielgeräte anzubieten, an denen sie ihr Gleichgewicht fördern, und Bereiche zu schaffen, in denen sich Senioren bewegen.

Nach seinem Amtsantritt im Oktober 2016 hatte er sich der Sache angenommen, die über geraume Zeit auf Eis gelegen hatte. „Der Orscholzer Fred Bannwarth hatte darauf aufmerksam gemacht.“ Die Freifläche im Dreieck von Ortsmitte, Seniorenresidenz und Kindergarten nennt er ideal. Durch die Landeszuschüsse und Fördergelder der EU habe die Gemeinde nur 12 000 Euro aufbringen müssen.

Kiefer dankte Umweltminister Jost und dem Kreisbeigeordneten Thorsten Rehlinger für die Unterstützung. Rehlinger nannte die Bewegungsinsel ein sinnvolles Projekt, in dem die Fördergelder gut angelegt seien. Kerber dankte für den attraktiven Baustein, der der Ortsgemeinschaft und den Gästen zu Gute kommt. Im Namen des Ortsrates stellte er eine Ruhebank in Aussicht.

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