Nach der Vorbereitung geht es nach Moyobamba

Merzig. Seit vier Tagen ist Ronja Wolf (Foto: SZ) nun in Lima, wo sie auf einem Vorbereitungsseminar vom Deutschen Entwicklungsdienst (DED) auf ihre Aufgaben vorbereitet wird. Am Freitag geht es weiter in die Projekte, für sie heißt es dann: auf nach Moyobamba. Im Hotel in der peruanischen Hauptstadt, wo sie untergebracht ist, gibt es Internetanschluss

 Kinder, hier in einem Elendsviertel in Lima, trifft die Not in Peru mit am schlimmsten. Foto: Peruhilfe

Kinder, hier in einem Elendsviertel in Lima, trifft die Not in Peru mit am schlimmsten. Foto: Peruhilfe

Merzig. Seit vier Tagen ist Ronja Wolf (Foto: SZ) nun in Lima, wo sie auf einem Vorbereitungsseminar vom Deutschen Entwicklungsdienst (DED) auf ihre Aufgaben vorbereitet wird. Am Freitag geht es weiter in die Projekte, für sie heißt es dann: auf nach Moyobamba. Im Hotel in der peruanischen Hauptstadt, wo sie untergebracht ist, gibt es Internetanschluss. So konnte sie jetzt ihren ersten Bericht übermitteln. "Mein Name ist Ronja Wolf, ich bin 19 Jahre alt und komme aus Merzig. Im Juni diesen Jahres habe ich am Gymnasium am Stefansberg mein Abitur gemacht und kann es jetzt kaum erwarten, in die große weite Welt zu ziehen! Während meiner 11. Klasse habe ich ein Auslandsschuljahr in den USA gemacht, und seit dem hat mich das für Saarländer meist sehr ungewöhnliche Fernweh gepackt. So werde ich jetzt auch die Gelegenheit nutzen, nach dem Abitur und vor meinem Einstieg ins Studium ein weiteres Jahr im Ausland zu verbringen, diesmal jedoch in Südamerika, in Peru. Angefangen hat es damit, dass ich im Internet von einem neuen Freiwilligen-Programm gelesen habe, dass junge Leute zwischen 18 und 25 für ein Jahr in Entwicklungsländer entsendet. Dieses Programm wurde im Jahr 2007 von der Entwicklungsministerin Wieczorek-Zeul und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ins Leben gerufen, unter dem Motto, das Engagement junger Leute zu unterstützen, die sich gerne intensiv mit der Thematik der Entwicklungszusammenarbeit befassen wollen. So habe ich mich bei verschiedenen Organisationen beworben und letztlich über den Deutschen Entwicklungsdienst (DED) einen Einsatzplatz in Moyobamba, Peru, angeboten bekommen. Dort werde ich nun ein Jahr wohnen und arbeiten. Moyobamba ist die Hauptstadt des peruanischen Staates San Martín und ist mit zirka 40000 Einwohnern für peruanische Verhältnisse eine kleine Stadt. Sie liegt in den östlichen Andenausläufern unterhalb des Amazonasgebietes auf 800 Meter Höhe. Das Projekt, in dem ich arbeiten werde, heißt "Feriaam" (Federación Regional Indígena Awajún del Alto Mayo), also eine Organisation, die sich mit dem Eingeborenenstamm der Awajún-Indianer befasst. Meine Aufgabe wird es sein, mit den Kunsthandwerkerinnen dieses Stammes zusammen zu arbeiten. Nach der bestandenen Tropentauglichkeitsprüfung, den obligatorischen Impfungen für Tropenreisende wie zum Beispiel Gelbfieber und Typhus und der Malaria-Prophylaxe, stand meiner Ausreise medizinisch nichts mehr im Wege. Doch trotz aller Entschlossenheit fiel mir der Abschied schwer, denn Peru ist mal nicht eben mit einem Billigflug von Ryanair zu erreichen. So war mein Abschied vor ein paar Tagen definitiv ein Abschied für ein ganzes Jahr. Lima ist ziemlich überwältigend, wie jede Großstadt wenn man bisher nur Merzig gewöhnt ist. Es gibt einiges über Lima zu erzählen. Ich glaube es würde sich lohnen, einen ganzen Artikel nur Lima zu widmen. Am Mittwoch machten wir eine alternative City-Tour, das heißt, wir waren mit einem DED-Mitarbeiter im Elendsviertel von Lima und haben uns die Situation der Leute dort angeschaut. Davon mehr in meiner nächsten Post aus Peru. < Wird fortgesetzt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort
Merzig. Die beiden kürzlich hier gezeigten kleinen Rotkittel sind in ein neues Zuhause eingezogen - und zwar gemeinsam. Im heutigen Fall soll auch dieses Duo nach Möglichkeit zusammenbleiben. Schildpattkätzchen Amelie (Foto: SZ) und ihr schwarzer Bruder T
Merzig. Die beiden kürzlich hier gezeigten kleinen Rotkittel sind in ein neues Zuhause eingezogen - und zwar gemeinsam. Im heutigen Fall soll auch dieses Duo nach Möglichkeit zusammenbleiben. Schildpattkätzchen Amelie (Foto: SZ) und ihr schwarzer Bruder T