Auch die Mädels für Fußball begeistern

Merzig · Pascal Bach trainiert die Fußballtalente am Merziger Peter-Wust-Gymnasium. Gerne würde er die Stundenzahl auf vier Stunden erweitern. Zudem soll eine Mädchenmannschaft gebildet werden.

Mit der Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages vor Jahresfrist zwischen dem Saarländischen Fußballverband, vertreten durch Präsident Franz Josef Schumann, und dem Peter-Wust-Gymnasium Merzig , vertreten durch Schulleiterin Gabriele Hewer, im Beisein von Christian Meyer, Stützpunktkoordinator des Deutschen Fußballbundes (DFB), bietet die Merziger Schule leistungsorientiertes Fördertraining im Fußball an. Die Verantwortlichen des SFV und der Schule hofften damals, dass die Fußball-Talentförderung an der Schule ein nachhaltiges Projekt werde und dass man vielleicht Spitzensportler hervorbringen könne.

Immerhin ist Kevin Trapp, heute Fußballprofi und Torhüter beim französischen Top-Club Paris St. Germain, von dieser Schule aus seinen Weg über die deutschen Bundesligaclubs 1. FC Kaiserslautern und Eintracht Frankfurt in die französische Hauptstadt gegangen. Er gehört mittlerweile zum Kader der Deutschen Fußballnationalmannschaft. Mit dem lizenzierten Fußballtrainer Pascal Bach, auch Assistenztrainer beim Regionalligisten FC Homburg, verfügt die Schule über einen ausgezeichneten Lehrer und Könner, der die Fußballtalente das Jahr über betreut.

Die SZ hat nachgehört, was im vergangenen Jahr alles so in Sachen Fußballtraining und anderen Sportarten, denn Breiten- und Leistungssport gehört schon immer zum Konzept der Schule, sich getan hat und geleistet wurde. "Einen weiteren Fußballprofi hat es nicht gegeben", so die erste Feststellung vom Trainer Bach, der dennoch sehr zufrieden mit dem Erreichten ist.

Die Fußball-Schulmannschaften konnten in diesem Jahr ausgebaut werden. Die Jungs der WK1 und WK3 haben die Saarlandmeisterschaft gewonnen, die WK3 hat sich sogar für das Bundesfinale in Berlin qualifiziert. Und damit hat sie bislang den größten Erfolg im Fußball für das Peter-Wust-Gymnasium erreicht.

"In der Bundeshauptstadt waren wir aber chancenlos, hauptsächlich den Schulen aus dem Osten gegenüber, weil dort der Fokus noch mehr auf den Sport ausgerichtet ist", sagte Bach. Allerdings habe man dort gute Erfahrungen sammeln können, die den nächsten Jahrgängen sicherlich zugutekommen. Um dauerhaft konkurrenzfähig zu sein, müsse man unbedingt die Strukturen noch mehr optimieren.

Hierunter versteht Bach zum Beispiel die am eigenen Gymnasium ausgebildeten DFB-Junior-Coaches mehr als Trainer oder Co-Trainer in den Bereich der Fußball-AGs, in den Trainings- und Spielbetrieb einzubinden, um professioneller arbeiten zu können. Sein größter Wunsch ist es jedoch, die Stundenzahl auf vier Stunden Fußball-Förderung zu erweitern. Dazu könne man auch mit den Grundschulen der Stadt sowie den umliegenden Fußballvereinen mehr kooperieren. "Die Bildung von Mädchen-Fußballmannschaften in allen Altersklassen ist in Arbeit", beschreibt der lizenzierte Fußballtrainer die nächste Aufgabe, die man im Frühjahr angehen wird.

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