Firmung 37 Firmlinge und das Geschenk der Liebe

Hilbringen · Für Weihbischof Gebert war es die erste Amtshandlung, die jungen Hilbringer auf den christlichen Weg zu schicken.

 Die Hilbringer Firmlinge — für sie war es sicher ein besonderer Tag, denn sie erhielten das Sakrament als Premiere von Weihbischof Franz Josef Gebert.

Die Hilbringer Firmlinge — für sie war es sicher ein besonderer Tag, denn sie erhielten das Sakrament als Premiere von Weihbischof Franz Josef Gebert.

Foto: Bistum Trier

() Weihbischof Franz Josef Gebert hat am Samstag, 9. September, 37 Jugendlichen das Sakrament der Firmung gespendet. Es war sein erster Firmgottesdienst als Weihbischof. Gebert war eine Woche zuvor im Trierer Dom von Bischof Dr. Stephan Ackermann zum Weihbischof geweiht worden. „Die Firmung war schon geplant, bevor er zum Weihbischof ernannt wurde“, erklärte Gemeindereferentin Christine Mick, die für die Firmvorbereitung verantwortlich war. „Wir hatten fast damit gerechnet, dass er absagt und uns natürlich gefreut, dass er jetzt als Weihbischof nach Hilbringen kam.“

Für die Jugendlichen war der Tag ihrer Firmung der Höhepunkt einer langen Vorbereitung. „Wir haben den Firmlingen gesagt, wenn ihr euch firmen lasst, muss das auch Konsequenzen für euer Leben haben. Ihr sollt als Christen Verantwortung für eure Mitmenschen und die Schöpfung übernehmen“, sagte Gemeindereferentin Mick. Neben einem gemeinsamen Wochenende mit Übernachtung sollten sich die Jugendlichen soziale Projekte überlegen und durchführen. Eine Gruppe war in ein Altenheim gegangen und hat dort einen Spielenachmittag mit den Bewohnern veranstaltet, eine andere Gruppe hatte sich für die Tafel engagiert, andere hatten Hygieneartikel für das Obdachlosenheim ‚Oase’ gesammelt und eine Gruppe Geld für ein Tierheim. „Das war anfangs alles nicht einfach für die Firmlinge“, erzählte Christine Mick,

„Im Altenheim leben viele Menschen mit geistiger Behinderung, die sehr engen Körperkontakt suchen. Das war ungewohnt für die Jugendlichen. Die Gruppe, die das Obdachlosenheim ‚Oase’ besucht hatte, war entsetzt darüber, dass es so etwas in Deutschland geben muss. Aber trotz dieser negativen Erfahrungen empfanden die Jugendlichen die Projekte durchweg als positiv.“

Auch Weihbischof Gebert ging in seiner Predigt auf Verantwortung ein: „Mit der Taufe werde ich als Christ in die Gemeinde aufgenommen. Mit der Firmung wird nicht nur bestätigt, dass ich Teil dieser Gemeinschaft bin, sondern auch jemand, der eine Verantwortung übernimmt. Jeder hat die Aufgabe, ein Auge auf jemand anderen zu werfen“, sagte der Weihbischof. „Jemand, der mir wichtig ist, den lasse ich nicht laufen, wenn ich sehe, da läuft etwas schief.“ Als Christ solle man mit anderen reden, wenn man das Gefühl habe, sie befänden sich auf einem falschen Weg. „Wenn jemand nicht hören will, muss man das auch akzeptieren. Das Entscheidende ist, dass ich zeige: Du bist mir wichtig! Und deswegen ist es mir nicht egal, was du tust und was du sagst. Liebe ist die große Aufmerksamkeit für den anderen.“

 Für Weihbischof Gebert hatten die Firmlinge als Geschenk einen Weinstock gekauft.

Für Weihbischof Gebert hatten die Firmlinge als Geschenk einen Weinstock gekauft.

Foto: Bistum Trier

Im Anschluss an den Gottesdienst, den Gebert zusammen mit Pfarrer Peter Frey und Kooperator Josef Schwarz zelebrierte und an dem auch Diakon Udo Selzer teilnahm, überreichten die Firmlinge Gebert einen Weinstock in Erinnerung an seine erste Firmung als Weihbischof. Auf dem Topf hatten die Jugendlichen zuvor unterschrieben. Weihbischof Gebert freute sich sehr über das Geschenk und versprach, dem Weinstock einen sonnigen Platz in seinem Garten zu geben, ihn beim Wachsen und Gedeihen zu beobachten und dabei stets die Firmlinge in Erinnerung zu haben.

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