Honzrath. Der Naturschutzverein Honzrath (NVH) scheut weder Kosten noch Mühen, wenn es um den Schutz und Erhalt von Fauna und Flora geht. So liegen ihm auch die beiden in Honzrath noch vorhandenen Schilfgebiete sehr am Herzen. Während sich das vereinseigene, eineinhalb Hektar große Gebiet links des Hellbaches in vorbildlichem Zustand befindet, waren nun dringend Pflegemaßnahmen in dem durch den Verein von der Gemeinde gepachteten ein Hektar großen Gebiet unterhalb der Wohnsiedlung Hellwies erforderlich. So machte sich am Samstagmorgen der NVH-Vorsitzende Manfred Thiel mit zehn seiner Vereinskameraden sowie einem Feuerwehrmitglied, das die Motorsäge bediente, mit Äxten, Astscheren und Sägen mit großem Fleiß an die Arbeit, um störende Bäume und Büsche zu beseitigen und die Grenze zu dem kleinen Auwald zu begradigen."Das Schilf braucht mehr Luft, muss atmen können. Es darf nicht vom Auwald oder Sträuchern erdrückt werden", sagt Thiel. Sein Verein hat vor einigen Jahren dieses Gebiet von der Gemeinde gepachtet, um es als letztes der beiden noch vorhandenen Honzrather Schilfgebiete zu erhalten. Das Schilfgebiet als Feuchtbiotop dient nicht nur der Vogelwelt, zu der hier auch die Rohrdommel gehört, als Lebensraum, sondern auch Wildtieren wie Rehen und anderen. Nun wurde den ganzen Samstagvormittag über kräftig gearbeitet. "Es war eine aufwendige Arbeit in dem sehr nassen Boden", erklärt Thiel. Zunächst wurde das vom Bauhof nach der Rodung von neun Erlen hinterlassene Holz beseitigt. Dann wurden einige, das Schilf in seinem Wuchs störende Bäume und Sträucher gerodet. Das anfallende Astmaterial wurde am Rand des Auwaldes als Bio- oder Totholz hingelegt, um Kleintieren Unterschlupf und Schutz zu bieten. "Wir werden künftig jährlich, mindestens aber alle zwei Jahre solche Pflegemaßnahmen zum Erhalt des Schilfgebietes durchführen", ist sich Thiel mit seinen Vereinskollegen einig. nb