Oppen Grenzstein Als zwischen Reimsbach und Oppen eine Staatsgrenze verlief

Oppen · Mit der Einweihung eines Grenzsteins erinnert Beckingens Bürgermeister Thomas Collmann am Samstag, 18. Januar, an die Zeit, als Oppen ein Grenzort war. Collmann präsentiert den Grenzstein 468A um 16 Uhr auf dem Platz Ecke Oppener-/Losheimer Straße der Öffentlichkeit.

 Der historische Grenzstein 468A auf dem Platz Ecke Oppener-/Losheimer Straße wird am 18. Januar offiziell eingeweiht.

Der historische Grenzstein 468A auf dem Platz Ecke Oppener-/Losheimer Straße wird am 18. Januar offiziell eingeweiht.

Foto: Gemeinde Beckingen/Pitzius

Bereits um 14 Uhr bietet Franz Müller eine kurze Grenzsteinwanderung an, die einen Überblick über die Geschichte Oppens zwischen 1920 und 1935 gibt. Zwischen dem Inkrafttreten des Versailler Vertrages (1920) und der Rückkehr des Saargebiets zum Deutschen Reich (1935) verlief die deutsch-saarländische Grenze zwischen Oppen und Reimsbach. Im Frieden von Versailles wurde 1920 mit dem Saargebiet der Vorläufer des heutigen Saarlandes geschaffen. Doch die heutige Gemeinde Beckingen gehörte nur teilweise zum Saargebiet, denn im Gegensatz zu Reimsbach blieb Oppen beim Deutschen Reich.

Diese Grenzlage hatte Folgen. Galt zunächst noch Zollfreiheit zwischen Deutschland und dem Saargebiet, zerschnitt ab 1925 eine Zollschranke gewachsene Strukturen. Das Saargebiet gehörte nun in wirtschaftlicher Hinsicht zu Frankreich und das deutsche Oppen lag an der unmittelbaren Zollgrenze. Auf beiden Seiten der Grenze standen Zöllner, aber dennoch war Schmuggel an der Tagesordnung. Die Grenzlage Oppens endete schließlich am 13. Januar 1935, als sich eine überwältigende Mehrheit der Saarländer für die „Heimkehr ins Reich“ entschied.

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