Zweitimpfung mit Biontech Saar-Ärzte auf neue Astrazeneca-Empfehlung vorbereitet

Saarbrücken · Eine gemischte Impfung von Astrazeneca mit Biontech oder Moderna ist laut Studien sehr effektiv. Nun zieht die Stiko daraus Konsequenzen - auch wegen der Delta-Variante. Die Saar-Ärzte haben eine Bitte an die Betoffenen.

 Als Zweitimpfstoff bald nicht mehr gefragt: Astrazeneca.

Als Zweitimpfstoff bald nicht mehr gefragt: Astrazeneca.

Foto: dpa/Matthias Bein

Wer einmal mit Astrazeneca geimpft wurde, soll künftig generell die zweite Dosis mit Moderna oder Biontech erhalten – und zwar früher als derzeit üblich. Ein Entwurf dieser Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) wurde gestern bekannt. Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) im Saarland, Gunter Hauptmann, rechnet damit, dass sie nach dem üblichen Stellungnahme-Verfahren in wenigen Wochen gilt. Die Saar-Ärzteschaft bereite sich darauf vor. Logistisch sei es für die Praxen kein Problem, Biontech bei der Zweitimpfung einzusetzen. Hauptmann bat aber, auf Nachfragen zu verzichten. Die Praxen würden sich bei Betroffenen melden.

Hintergrund der Empfehlung sind Belege für eine höhere Wirkung, wenn nach Astrazeneca die zweite Spritze Biontech oder Moderna enthält. Ziel ist aber vor allem, angesichts der Delta-Variante schneller einen vollen Impfschutz zu erreichen. Die zweite Astrazeneca-Spritze wird nach neun bis zwölf Wochen empfohlen, Biontech oder Moderna ab vier.

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