Wie geht es nach den Ferien weiter? Linke und SPD im Saar-Landtag gegen Wechselunterricht

Saarbrücken · Oskar Lafontaine, Fraktionschef der Linken im Landtag, hat am Montag betont, dass Schulschließungen nach den Sommerferien unbedingt verhindert werden müssten. „Die Kinder haben genug unter dem Unterrichtsausfall der vergangenen Monate gelitten“, sagte Lafontaine.

Linke uns SPD im Saar-Landtag gegen Wechselunterricht
Foto: dpa/Christian Charisius

„Wechsel-Unterricht oder Online-Schule bedeuten vor allem für Kinder aus ärmeren Familien gar keinen Unterricht und weitere Lernrückstände“, sagt er. Und: „Dafür, dass asymptomatisch infizierte Kinder angeblich häufig die Viren unerkannt übertragen würden, gibt es auch nach Angaben von Professor René Gottschalk, dem Leiter des Frankfurter Gesundheitsamtes, keine Daten, die diese Befürchtungen jemals belastbar bestätigt haben‘“, erklärte Lafontaine. „Jeder Tag, an dem eine Schule wieder geschlossen wird, ist vor allem für ohnehin benachteiligte Kinder aus einkommensschwachen Familien ein Schlag ins Gesicht.“

Auch für SPD-Fraktionschef Ulrich Commerçon ist der Wechselunterricht die schlechteste Variante, „der Präsenzunterricht ist die wichtigste“. Auch er sehe keine Belege dafür, die irgendwie rechtfertigen würden, „wieder in den Wechselunterricht gehen zu müssen“. Bernd Wegner, Vizechef der CDU-Fraktion, will abwarten, wie sich die Delta-Variante entwickelt. Erste Untersuchungen hätten gezeigt, dass sie Kinder schädigen könnte. Er hoffe, dass sie nicht zu schädlich sei, „damit wir normalen Unterricht durchführen können.“

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