Kirche auf der Fenne wird geschlossen

Fenne · Die katholische Pfarrkirche St. Antonius in dem Völklinger 900-Einwohner-Stadtteil Fenne wird profaniert. Die Gläubigen nehmen in einem Gottesdienst am 19. Oktober Abschied von dem Gebäude, das abgerissen werden soll.

 Dach undicht, Bausubstanz nicht mehr zu sanieren: Die Pfarrkirche St. Antonius auf der Fenne wird aufgegeben. Foto: Andreas Engel

Dach undicht, Bausubstanz nicht mehr zu sanieren: Die Pfarrkirche St. Antonius auf der Fenne wird aufgegeben. Foto: Andreas Engel

Foto: Andreas Engel

Die Pfarrkirche St. Antonius in Fenne wird profaniert. Der Trierer Dompropst Prälat Werner Rössel feiert mit der Pfarrgemeinde am Samstag, 19. Oktober, um 16.45 Uhr den letzten Gottesdienst in der Pfarrkirche. Nach der Verlesung des Profanierungsdekrets am Ende der Messe wird die Kirche nicht mehr zu Gottesdiensten genutzt. Die Heilige Eucharistie wird nach diesem letzten Gottesdienst in einer feierlichen Prozession in den Gottesdienstraum im benachbarten ehemaligen Kindergarten überführt. Dort hatten bereits seit Jahren im Winter die Gottesdienste der Gemeinde stattgefunden, da die Kirche nicht mehr zu heizen war.

Wie Pfarrer Thomas Weber weiter mitteilt, habe der Kirchengemeinderat St. Antonius "schweren Herzens", aber einstimmig entschieden, die Kirche wegen der mittlerweile "gravierenden Baumängel" nicht weiter für den Gottesdienst zu nutzen. Eine Überflutung im Frühjahr habe gezeigt, dass das Kirchendach nicht mehr dicht sei. Schon seit Jahren sei bekannt, dass die Bausubstanz der Kirche marode und nicht zu sanieren sei.

Nach der Schließung der Kirche werden die Gottesdienste weiter im bisherigen Gottesdienstraum stattfinden, mit Ausnahme von Sterbeämtern und anderen Gottesdiensten mit einer erwartbar großen Zahl von Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Diese Gottesdienste werden dann in Kirchen der Nachbarschaft gefeiert, erklärt Pfarrer Weber. Was mit dem Kirchengebäude nach der Stilllegung geschieht, ist derzeit noch offen. Das Gebäude stehe unter Denkmalschutz. Wegen "akuter Unfallgefahr" müsse man jedoch, sobald die zuständige Behörde die Genehmigung erteilt habe, mit dem Abriss des Kirchturms beginnen, sagt Pfarrer Weber.

"Die Profanierung ist für uns alle ein schwerer Abschied. Die Kirche St. Antonius ist für die Gemeinde ein Stück Heimat. Gott allein weiß, was Menschen in den zurückliegenden Jahren seit dem Bau hier vor ihn getragen haben", erklärt Pfarrer Weber.

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