Keine Sorgen trotz großen Aderlasses
Riegelsberg. Der FC Riegelsberg steht in der Fußball-Saarlandliga vor einem Neuaufbau: Sieben Spieler haben den Verein verlassen, darunter sechs aus der Stammformation. Weh tun dürfte dabei vor allem der Weggang des besten Torschützen, Felix Dausend, der in die Oberliga zum SVN Zweibrücken wechselt
Riegelsberg. Der FC Riegelsberg steht in der Fußball-Saarlandliga vor einem Neuaufbau: Sieben Spieler haben den Verein verlassen, darunter sechs aus der Stammformation. Weh tun dürfte dabei vor allem der Weggang des besten Torschützen, Felix Dausend, der in die Oberliga zum SVN Zweibrücken wechselt. Auch dass die Mannschaftskapitäne Kai Kammer und Isa Barbar zum Landesliga-Aufsteiger FV Schwalbach gehen, ist ein herber Verlust. Zudem verlassen Jens Albrecht (Spielertrainer beim A-Ligisten SV Gersweiler), Dennis Brück (aus beruflichen Gründen zum Bezirksligisten SSV Pachten), David Fuhl (zum Oberligisten Borussia Neunkirchen) und Michael Simon (SV Auersmacher) den Verein.
Aber Trainer Franco Gagliardi (Foto: rup) macht sich keine Sorgen. "Ich glaube, wir werden trotzdem wieder eine gute Mannschaft haben", sagt er. Dafür sorgen sollen Spieler, die in der Saarlandliga zumeist noch unbeschriebene Blätter sind. Wie Thorsten Büchel (19) und Markus Rupp (18) vom Landesligisten SF Saarbrücken. "Beide sind sehr große Abwehrspieler, die viel mitbringen. Aber man muss abwarten, wie sie sich entwickeln", sagt Gagliardi. Von den Sportfreunden kommen auch Kai Reinhardt (26) und Nico Hoffmann (29). "Kai Reinhardt ist ein Offensivspieler, der beidfüßig schießt und auf der Außenbahn stark ist", sagt der Trainer. Und Nico Hoffmann, der schon Oberliga-Erfahrung in Auersmacher und Brebach gesammelt hat, ist "der Opa in unserer Mannschaft", wie Gagliardi sagt. Hoffmann hat in Burbach auf der "Sechs" gespielt und 15 Tore geschossen. Auch in Riegelsberg soll er die Defensive stabilisieren.
Anstelle von Kai Kammer soll der 26-jährige Denny Stutz vom Saarlandligisten SV Bübingen in die Spielmacherposition schlüpfen. "Denny ist ein typischer Zehner" charakterisiert ihn Gagliardi. Vom Verbandsligisten ASC Dudweiler wechseln Sebastian Schiffczyk (27) und Dominique "Jay" Banza (26) nach Riegelsberg. "Jay ist ein guter Typ, schnell, mit Offensivqualitäten. Schiffczyk ist ein erfahrener Torhüter, der auch in Neunkirchen und Idar-Oberstein gespielt hat. Im Tor habe ich damit ein Luxusproblem, denn der Kampf um die Nummer eins zwischen Schiffczyk, Sven Giehrke und David Bläs wird interessant", sagt Gagliardi.
Der achte und damit vorerst letzte Neuzugang kommt aus den eigenen Reihen: Rouven Lehnhardt, Torjäger der Riegelsberger Bezirksliga-Mannschaft, will in der Saarlandliga Fuß fassen. Sein Trainer traut es ihm zu: "Rouven schießt jedes Jahr eine zweistellige Zahl Tore. In der letzten Saison waren es 33. Natürlich hat die Saarlandliga eine andere Qualität, aber Rouven kann es packen, wenn er den Willen hat."
Weitere Neuzugänge schließt der Trainer nicht aus: "Wir haben ja die Option, noch bis zum 31. August nachlegen zu können." Seit dem 25. Juni ist der FC Riegelsberg im Training. Trainiert wird täglich. "Alle sind konzentriert und wollen, dass es losgeht", sagt Gagliardi.
Auf ein Saisonziel möchte er sich nicht festlegen: "Wir müssen zuerst eine Mannschaft werden. Nach dem fünften oder sechsten Spiel sehe ich mehr. Aber wenn wir wie im Vorjahr einen einstelligen Tabellenplatz erreichen, wäre das ein Riesenerfolg." Das erste Testspiel bestreitet Riegelsberg am 10. Juli beim SC Großrosseln. Am 17. und 18. Juli will der FCR im Köllertaler Sparkassencup den Vorjahrestitel verteidigen, ehe man am Mittwoch, 21. Juli, zu Hause gegen den Landesliga-Aufsteiger FC Rastpfuhl spielt. Zwei weitere Testspiele sind noch in der Planung.
"Wir müssen zuerst eine Mannschaft werden. Nach dem fünften oder sechsten Spiel sehe ich mehr."
Franco Gagliardi,
Trainer des
FC Riegelsberg
