Nach der Beschwerde kam umgehend der Gärtnertrupp

Dudweiler. In der Richard-Wagner-Straße in Dudweiler war es in den letzten drei Jahren im Frühjahr/Sommer immer ein bisschen zu grün. Wenn Leserreporter Hans-Jürgen Ruppenthal aus dem Fenster schaute, blickte er auf eine Sträuchermeile, wo eigentlich ein Bürgersteig sein sollte

 So wild wuchs das Grünzeug in der Richard-Wagner-Straße. Foto: Leserreporter H-J. Ruppenthal

So wild wuchs das Grünzeug in der Richard-Wagner-Straße. Foto: Leserreporter H-J. Ruppenthal

Dudweiler. In der Richard-Wagner-Straße in Dudweiler war es in den letzten drei Jahren im Frühjahr/Sommer immer ein bisschen zu grün. Wenn Leserreporter Hans-Jürgen Ruppenthal aus dem Fenster schaute, blickte er auf eine Sträuchermeile, wo eigentlich ein Bürgersteig sein sollte. "Als Nachbar des Anwesens gegenüber ist mir schon lange aufgefallen, dass das Grundstück nur sehr selten gepflegt wird, höchstens alle drei Jahre mal, wenn's gut geht. Mittlerweile sind die Sträucher soweit gewachsen, dass sie den Bürgersteig auf einer Länge von 15 Meter nahezu vollständig überdecken", berichtete Ruppenthal. Der Rentner beobachtete auch schon, wie eine Frau mit Kinderwagen auf die Straße ausweichen musste. "Wegen des Überhangs der Büsche müssen Passanten regelmäßig auf die Straße ausweichen, da hab ich in der Vergangenheit dann selbst den Rückschnitt gemacht, kann das aber aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr", sagte er. Außerdem sei es nicht seine Aufgabe und er stelle sich die Frage, wer eigentlich hier die Gartenarbeiten leisten müsse. Da auf dem bewachsenen Grundstück ein Trafohäuschen steht, vermutete Ruppenthal, dass die Stadtwerke Eigentümer des Platzes sind. Ein Telefonat bei der Bezirksverwaltung Dudweiler bestätigte dies. Christa Horn, Pressesprecherin der Stadtwerke, fand für die SZ heraus, dass tatsächlich der Standort jenes Trafohäuschens einen neuen Schnitt bräuchte. "Ich habe gerade mit einem Mitarbeiter vor Ort gesprochen", erklärte die Kommunikationsfachfrau. Denn gerade, als der SZ-Anruf einging, habe man die Station einer Bedarfsprüfung unterzogen und festgestellt, wie hoch hier das Grün ragt. "Die Schnittarbeiten macht in der Richard-Wagner-Straße eine Fremdfirma, die das für uns übernimmt. Wir haben die eben beauftragt", erläuterte Horn. Und am folgenden Tag bereits gab Ruppenthal der SZ Erfolgsmeldung: "Heute war der Gärtnertrupp da, ich hab mir genau angesehen, wie die das gemacht haben", berichtet der 61-Jährige freudig. "Es sieht ja so aus, als ob ich als Rentner gefürchteter Beobachter wäre, aber das hier hat mir seit Jahren am Herzen gelegen", fügt der Anwohner lachend hinzu. ane

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