Keine Angst vor großen Namen

Eppelborn. Der Jubel unter den Turnerinnen des TV Eppelborn kannte am vergangenen Samstag nach dem spannenden Finale am Boden keine Grenzen. Angepeitscht von den 600 Zuschauern in der Eppelborner Hellberghalle hatte die im vergangenen Jahr neu formierte TVE-Riege auch in ihrem Heimwettkampf der Kunstturn-Regionalliga Mitte die Nase vorne

 Damit hatte keiner gerechnet: Dementsprechend ausgelassen war auch die Freude bei den Turnerinnen des TV Eppelborn über den knappen Sieg gegen den TV Refrath. Fotos: Rolf Ruppenthal

Damit hatte keiner gerechnet: Dementsprechend ausgelassen war auch die Freude bei den Turnerinnen des TV Eppelborn über den knappen Sieg gegen den TV Refrath. Fotos: Rolf Ruppenthal

Eppelborn. Der Jubel unter den Turnerinnen des TV Eppelborn kannte am vergangenen Samstag nach dem spannenden Finale am Boden keine Grenzen. Angepeitscht von den 600 Zuschauern in der Eppelborner Hellberghalle hatte die im vergangenen Jahr neu formierte TVE-Riege auch in ihrem Heimwettkampf der Kunstturn-Regionalliga Mitte die Nase vorne. Bei 185,25 eigenen Punkten, lagen die Gastgeberinnen am Ende mit 1,95 Zählern knapp vor dem TV Refrath.Und das, obwohl die Bergisch-Gladbacher, neben der letztlich klar distanzierten TG Karlsruhe-Söllingen II (167,8 Punkte) Eppelborns Gegner, mit scheinbar übermächtiger Konkurrenz in ihren Reihen angetreten waren. Refrath konnte zum einen auf Oksana Chusovitina zurückgreifen, die erst vor knapp drei Wochen in Tokio den Vizeweltmeistertitel im Sprung für Deutschland geholt hatte und auch schon Olympiasiegerin und WM-Erste war. Zum anderen stand mit Luisa Gailulina noch eine usbekische Nationalturnerin im Aufgebot der Rheinländer.

Starke Pauline Schäfer

Vor allem dank der starken Teamleistung aber schafften es Eppelborns "Turntussis", sich nach dem überraschend klaren Sieg zum Rundenauftakt in Karlsruhe erneut zu behaupten und machten damit auch schon vor dem letzten Wettkampftag in Bergisch-Gladbach (19. November) die Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur 3. Bundesliga, die am 10. Dezember in Bühl über die Bühne geht, perfekt.

Folke Schmitt hatte sich bereits vor dem ersten Sprung optimistisch geäußert: "Refrath ist diesmal viel stärker besetzt, wir rechnen uns aber schon etwas aus. Das wird eine hauchdünne Entscheidung", sagte die Eppelborner Trainerin - und sollte mit allem Recht behalten. Chusovitina setzte in ihrer Paradedisziplin, dem Sprung, mit einer 14,50 jedoch gleich den Tagesbestwert an allen vier Geräten. Doch Eppelborn wusste mit großer Ausgeglichenheit dagegenzuhalten und hatte in Pauline Schäfer noch das berühmte Ass im Ärmel. Nachdem Refrath am Stufenbarren, vor allem dank der 13,10 Punkte von Gailulina, in Führung gegangen war, ließ die 14-Jährige mit ihrer fehlerfreien und begeisternden Übung am Schwebebalken sowohl die Usbekin, als auch Chusovitina abblitzen - und sich selbst anschließend von den Teamkolleginnen feiern. Dank Schäfers 14,00 Punkten sowie erneut besserer Gesamtleistung als beim Gegner, stand vor dem Abschluss am Boden ein hauchdünner Vorsprung von 0,75 Zählern für Eppelborn zu Buche.

 Die WM-Zweite Oksana Chusovitina (hier am Schwebebalken) setzte beim Sprung den Tagesbestwert von 14,50 Punkten.

Die WM-Zweite Oksana Chusovitina (hier am Schwebebalken) setzte beim Sprung den Tagesbestwert von 14,50 Punkten.

Diesen konnten Brigitta Ferner, Milea Gebhardt, Julia Recktenwald und Schäfer, die mit insgesamt 51,25 Punkten nahe an die Tagesbeste Gailulina (52,40) herankam, durch ihre konstant starken Übungen nicht nur verteidigen, sondern sogar noch etwas aufstocken. Mit einer ähnlich geschlossenen Vorstellung dürfte dem Aufstieg in die 3. Liga nicht viel im Wege stehen.

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