Selbst gebrannter Schnaps und Pokerturniere im Pfarrhaus

Alsweiler. "Der Herr Pfarrer meint es ja gut, aber ich habe kein gutes Gefühl dabei", klagt Haushälterin Hermine (gespielt von Gabi Hoffmann) über ihren Pfarrer Alfons (Peter Rauber). Der möchte nämlich unbedingt mehr Geld in seine Kasse bringen, um die mit der Zeit sanierungsbedürftig gewordene Dorfkirche zu renovieren

 Im Pfarrhaus gibt es viel Tumult. Foto: B & K

Im Pfarrhaus gibt es viel Tumult. Foto: B & K

Alsweiler. "Der Herr Pfarrer meint es ja gut, aber ich habe kein gutes Gefühl dabei", klagt Haushälterin Hermine (gespielt von Gabi Hoffmann) über ihren Pfarrer Alfons (Peter Rauber). Der möchte nämlich unbedingt mehr Geld in seine Kasse bringen, um die mit der Zeit sanierungsbedürftig gewordene Dorfkirche zu renovieren. Da die sonntäglich gesammelte Kollekte lange nicht dazu reicht, kommt der recht modern denkende Gottesmann auf die Idee, mit dem Verkauf von selbst gebranntem Schnaps und allabendlichen Pokerrunden seiner finanziellen Situation etwas auf die Sprünge zu helfen. Hilfe findet er dabei bei seinem schusseligen Küster Johannes (Bruno Rauber), der ihn zwar nicht aktiv in der Planung unterstützt, aber zumindest bester Abnehmer des schwarz gebrannten Schnapses und schlechtester Pokerspieler im ganzen Dorf ist. Wenn da nur nicht seine Frau Emma (Tanja Spaniol) wäre, die wenig Verständnis für das nächtliche Ausbleiben ihres Mannes zeigt.Und auch die dritte Frau im Bunde ist dem armen Pfarrer keine Hilfe. Pfarrgemeinderatsvorsitzende Elfriede Engel, in ihrer Erscheinung wenig engelsgleich, dafür aber himmlisch gut gespielt von Rosi Wegmann, soll eigentlich für die Kirche Spenden sammeln. Doch sie nutzt die Zeit lieber, um Werbung für ihre Kandidatur zu den bevorstehenden Pfarrgemeinderatswahlen zu machen. Dafür schreckt sie auch nicht davor zurück, ihre Nichte Uschi (Mira Trapp) als Praktikantin in das Pfarrbüro zu schicken, um sie für einen Platz im Kloster zu qualifizieren.

Dem Pfarrer bleibt nichts anderes übrig, als die freien Zimmer im Pfarrheim zu vermieten, um auf diesem Wege an etwas Geld heranzukommen. Damit ist allerdings der Domkapitular Dr. Jüngling (Robert Rauber) so gar nicht einverstanden. Er will den Pfarrer strafversetzten. Doch das wissen Hermine und Uschis Freund Siggi (Moritz Neis), der sich in eines der Zimmer eingemietet hat, zu verhindern. Gemeinsam füllen sie den Domkapitular mit Schnaps und K.O.-Tropfen ab und erzählen ihm später von seinem angeblich peinlichen Benehmen während der Predigt. Daraufhin zieht Dr. Jüngling, der nun um seinen guten Ruf fürchtet mit dem Versprechen, für Verschwiegenheit nichts gegen den Pfarrer zu unternehmen, ab. Und als dann auch noch Frau Engel verkündet, dass sie lieber für den Stadtrat kandidieren will, sind alle Probleme des Pfarrers gelöst - dem Himmel sei Dank.

Drei Monate probten die Darsteller gemeinsam mit ihren Regisseuren Norbert Brill und Tanja Glaab für die beiden Aufführungen, die schon eine Woche zuvor ausverkauft waren. Und das hatte sich auch gelohnt. Sie konnten ein schönes Stück präsentieren, dass die Zuschauer restlos begeisterte.

Weitere Akteure: Nicole Glaab, Tanja Glaab, Norbert Brill. Hinter den Kulissen: Uschi Hippchen, Maritta Schreiner, Florian Gasse, Patrick König, Kai Weber und Mirko Bettinger.

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