Kein Wasser, wenn Öl in Brand gerät

St. Wendel. Die Feuerwehr warnt immer wieder: Brennendes Fett darf man nicht mit Wasser löschen. Eine Stichflamme, Brandschäden, Verbrennungen wären die Folgen. Doch mahnende Worte sind manchmal nicht genug. Wieso also nicht mal anschaulich zeigen, was die Konsequenz von falschem Verhalten im Notfall wäre?Das dachten sich der Hausmeister der Dr

 Die Feuerwehr demonstriert einen Fettbrand auf dem Schulhof.Fotos: Hubert Maschlanka

Die Feuerwehr demonstriert einen Fettbrand auf dem Schulhof.Fotos: Hubert Maschlanka

St. Wendel. Die Feuerwehr warnt immer wieder: Brennendes Fett darf man nicht mit Wasser löschen. Eine Stichflamme, Brandschäden, Verbrennungen wären die Folgen. Doch mahnende Worte sind manchmal nicht genug. Wieso also nicht mal anschaulich zeigen, was die Konsequenz von falschem Verhalten im Notfall wäre?Das dachten sich der Hausmeister der Dr.-Walter-Bruch-Schule (sozialpflegerischer Bereich), Christian Schäfer, und Referendar Alexander Schweizer. Schweizer: "Im Chemieunterricht habe ich den Schülern gezeigt, was passiert, wenn Wasser auf brennendes Fett trifft. Natürlich nur im kleinen Rahmen." Diesen Versuch hat Hausmeister Christian Schäfer mitbekommen. Dann kam ihm die Idee: "Ich wusste, dass die Feuerwehr derartige Demonstrationen anbietet. Daher habe ich mit der Feuerwehr Kontakt aufgenommen." Dirk Schmidt, Wehrführer der St. Wendeler Feuerwehr, war von dem Gedanken beigeistert: "Eigentlich zeigen wir so was fast nur am Tag der offenen Tür. Die Schüler hier müssen jedoch wissen, was passiert und wie man am besten reagiert." Auch Schulleiter Hubert Gottschlich teilt diese Auffassung: "Sicherheit ist das Wichtigste." Schließlich verfüge seine Schule über zwei Küchen, und ein Fettbrand entstehe schnell.

Um 12.30 Uhr versammelten sich die Schüler im Innenhof ihrer Schule - mit gehörigem Sicherheitsabstand zur Mitte. Dort nämlich erhitzte Feuerwehrmann Schmidt gerade in einer Schale einen Liter Öl. An einer Stange über dem brennenden Öl war eine zweite Schale angebracht. Darin: ein Liter Wasser. Am Wassergefäß ein mehrere Meter langes Seil. Schmidt ging an das Ende, zog daran, und das Wasser ergoss sich über dem brennenden Öl. Für wenige Augenblicke erhellte eine meterhohe Flamme den Innenhof. Die Schüler raunten und applaudierten. "Feuer ist nun mal was Schönes", kommentierte Schmidt die Reaktion amüsiert.

Doch dies war noch nicht alles: In einem weiteren Versuch zeigte der Feuerwehrmann, wie es richtig geht: Auf das brennende Fett legte er ein Kunststoffbrett und entzog so dem Feuer den Sauerstoff.

 Die Schüler verfolgen gebannt das Geschehen.

Die Schüler verfolgen gebannt das Geschehen.

"Dass so was passiert, wenn man Fett mit Wasser löscht, habe ich vorher nicht gewusst", gab Schülerin Sina Kartes nach dem Versuch an. "Ich finde es gut, dass man sieht, was passiert", ergänzte die 17-Jährige. Als ebenso sinnvoll betrachtete Christopher Meng die Demonstration. Jedoch habe er gewusst, wie man sich richtig zu verhalten habe: "Ich bin bei der Freiwilligen Feuerwehr Birkenfeld, da weiß man das. Doch war es gut für die anderen, damit die wissen, was zu tun ist und nicht die komplette Küche abbrennt."

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