Im Kampf gegen die Sucht

Homburg. Ansprechbar sein, da sein, helfen: Das gehört zu den Hauptaufgaben von Praesent, der Fachstelle für Suchtvorbeugung und -beratung der Arbeiterwohlfahrt in Homburg

 Alkohol gehört zu den legalen Drogen. Im Kampf gegen die Sucht gibt es zum Beispiel Hilfe bei der Fachstelle der Arbeiterwohlfahrt in der Homburger Karlsbergstraße. Fotos: Thorsten Wolf/dpa

Alkohol gehört zu den legalen Drogen. Im Kampf gegen die Sucht gibt es zum Beispiel Hilfe bei der Fachstelle der Arbeiterwohlfahrt in der Homburger Karlsbergstraße. Fotos: Thorsten Wolf/dpa

 Kati Fischer-Werth

Kati Fischer-Werth

 Ralph Dejon

Ralph Dejon

 Christine Maurer

Christine Maurer

 Alkohol gehört zu den legalen Drogen. Im Kampf gegen die Sucht gibt es zum Beispiel Hilfe bei der Fachstelle der Arbeiterwohlfahrt in der Homburger Karlsbergstraße. Fotos: Thorsten Wolf/dpa

Alkohol gehört zu den legalen Drogen. Im Kampf gegen die Sucht gibt es zum Beispiel Hilfe bei der Fachstelle der Arbeiterwohlfahrt in der Homburger Karlsbergstraße. Fotos: Thorsten Wolf/dpa

 Kati Fischer- Werth

Kati Fischer- Werth

 Ralph  Dejon

Ralph Dejon

 Christine Maurer

Christine Maurer

Homburg. Ansprechbar sein, da sein, helfen: Das gehört zu den Hauptaufgaben von Praesent, der Fachstelle für Suchtvorbeugung und -beratung der Arbeiterwohlfahrt in Homburg. In der Karlsbergstraße stellen sich die Sozialarbeiter Christine Maurer und Ralph Dejon sowie die Psychologin Kati Fischer-Werth den vielfältigen Herausforderungen, die der Kampf gegen Süchte aller Art mit sich bringen kann. Die Lage in der Homburger Kernstadt ist bewusst gewählt. "Wir wollen hier in der Innenstadt zugänglich zu den Themen sein, die die Menschen berühren. Hier kann man sich zu allen Genuss- und Konsummitteln informieren und orientieren und kann sich bei Bedarf Beratung und Unterstützung holen", begründet Christine Maurer die Standortwahl in der Altstadt. Ein weites Feld der täglichen Arbeit sei dabei, so Maurer, der Konsum von legalen Drogen wie Alkohol oder Nikotin, "aber auch die so genannten stoff-ungebundenen Süchte wie Glücksspiel", ergänzt Psychologin Kati Fischer-Werth. "Gerade das ist ein wichtiges Thema", macht Fischer-Werth in Übereinstimmung mit ihrem Kollegen Ralph Dejon im Gespräch klar. "Mit der Entwicklung des Internets gibt es hier eine Veränderung zu früher. Durch dieses neue Medium gewinnt dieses Suchtfeld eine neue Qualität. Und das einfach deswegen, weil es den Zugang deutlich erleichtert, gerade auch für Jugendliche." Die Fachstelle Praesent setzt in der täglichen Arbeit zum einen auf die aufsuchende Arbeit in Form von Präventionsangeboten an Schulen und anderen Multiplikatorenplätzen, Stichwort: Sucht entsteht, bevor sie auffällt. Die andere Aufgabe besteht darin, in der Fachstelle selbst persönliche Beratungsgespräche zu führen. Im vergangenen Jahr waren es rund 75 Klienten, die, mit unterschiedlicher Motivation, die konkrete Beratung in der Fachstelle suchten. Was daraus wird, hängt von den unterschiedlichen Ausgangspositionen derer ab, die den Weg in die Karlsbergstraße suchen. Fischer-Werth: "Manche kommen nur einmal, manchmal geht es nur um die reine Informationsvermittlung. Andere wollen, schon recht reflektiert, herausfinden, wo sie selber als Konsument stehen." Gefragt, wie man mit dem Suchterkrankten umgeht, Stichwort "Anteilnahme", fällt das Wort "Hoffnung" ganz zu Beginn. "Wir haben es hier in der Regel nicht mit Schwersterkrankten zu tun, sondern mit solchen, die noch Perspektive haben. Und ich glaube, dass wir durch unsere Niedrigschwelligkeit ohne größere Hürden Fortschritte bei unserer Klienten erreichen können. Und jeder dieser kleinen Fortschritte ist ein Erfolg. Unter diesem optimistischen Ansatz gelingt es uns ganz gut, mit den Schicksalen umzugehen", erläutert Christine Maurer die emotionale Belastung der eigenen Arbeit. "Aber es gibt natürlich auch Fälle, die einem richtig nahe gehen, gerade wenn wir in unserer Arbeit Fälle von vernachlässigten Kindern feststellen. In solchen Fällen reden wir im Team miteinander." Und Ralph Dejon ergänzt, auch mit Blick auf Problemfelder, die dem Team in der täglichen Arbeit, gerade im Bereich der Präventionsarbeit an Schulen begegnen: "Wenn wir da wieder weg gehen, dann wollen wir zumindest eine Richtung hinterlassen, die für die Jugendlichen einen gehbaren Weg aufzeigt und auch Dauerhaftigkeit verspricht."

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