Saar-Forscher entwickeln „Eyecam“ Wenn die Webcam einmal blinzelt

Saarbrücken · Informatiker der Universität des Saarlandes haben eine Webkamera entworfen, die wie ein menschliches Auge aussieht. Was es mit dem ungewöhnlichen Design auf sich hat.

  Mit dieser Webcam will der Informatiker Marc Teyssier mehr über den Umgang von Menschen mit digitaler Technik herausfinden.

Mit dieser Webcam will der Informatiker Marc Teyssier mehr über den Umgang von Menschen mit digitaler Technik herausfinden.

Foto: Thorsten Mohr/UDS/Thorsten Mohr

Informatiker der Saar-Uni haben eine Webkamera entworfen, die wie ein menschliches Auge aussieht und dessen Bewegungen nachahmt. Mit dem außergewöhnlichen Design wollen die Informatiker darauf aufmerksam machen, dass wir Menschen täglich von digitalen Augen umgeben sind, erklärt Marc Teyssier. Er hat die Kamera mit Marion Koelle und weiteren Kollegen entwickelt.

„Mit der Eyecam gehen wir der Frage nach, ob ein technisches Gerät seine Funktion im Design widerspiegeln sollte“, erklärt Marion Koelle. Eine Kamera in Form eines Auges ermögliche eine völlig neue Form der Kommunikation zwischen Mensch und Maschine, erklärt Koelle.

 Informatikerin Marion Koelle zeigt die „Eyecam“.

Informatikerin Marion Koelle zeigt die „Eyecam“.

Foto: Thorsten Mohr/UDS/Thorsten Mohr

Die Forscher haben bereits verschiedene Szenarien des Austauschs zwischen Kamera und Mensch erdacht: eine Überwachungskamera, deren Blick unentwegt einer Person folgt, eine ermüdende Kamera, deren Augen zu später Stunde immer träger werden oder eine Haustier-Kamera, die freudig auf ihr Gegenüber reagiert. „Unsere Anwendungsszenarien sind fiktiv und sollen dazu animieren, darüber nachzudenken, wie wir heute, aber auch in Zukunft mit technischen Geräten interagieren“, sagt Teyssier.

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